Hallo,
ich fass es nicht: Da ist bei meinem Yeti 4x4 gerade die Garantie von drei Jahren vorbei und nun wurde festgestellt, dass die Hardyscheibe rissig ist. Die Osteroder Firma Wentorf und Schenkhut will mir partout nicht entgegenkommen und ich soll die Reparatur voll bezahlen. Kosten etwa 700 EUR. Das ermpfinde ich als einfach skandalös!
Sind da nicht teilweise Grate von der Spritzmaschine mit Rissen verwechselt worden?
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 218.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
Das mag zwar ärgerlich sein, ist aber absolut korrekt. Ein Skandal ist das mit Sicherheit nicht!
Bei dem Ausdruck würde ein freundliches Entgegenkommen vermutlich ausgeschlossen sein.
G.L.
In der Tat lässt der TE viel offen. Er fährt im Harz mit Allrad herum und das Kraftfahrzeug ist älter als 3 Jahre. Weder Motorisierung noch Kilometerstand werden erwähnt. Auch ob ein Anhängerbetrieb mit z.B. schweren Anhängern vorliegt oder eine forsche Fahrweise mit großer Leistungsausstattung des Motors bleiben offen.
Die Gelenkscheiben, Hardyscheiben oder Giubokopplung ist alles das gleiche. Zwei Wellen werden mit einvulkanisierten Schraubenbuchsen miteinander verbunden um Winkel auszugleichen.
Es sind Verschleißteile die einem Alterungsprozess und einem Mechanischen Verschleißprozess unterliegen. Beim Alterungsprozess verfliegen die Weichmacher der Gummimischung und das Gummi wird spröde und rissig.
Der mechanische Verschleiß ist durch die Krafteinwirkung beeinflußbar. Bei ständig hoher Beanspruchung gibt das Gummi in einer Richtung nach. Vielleicht kennt es der ein oder andere vom Fästel mit Gummiaufsatz zum Platten oder Pflastersteine legen, der Hammerkopf zeichnet sich irgendwann durch das Gummi ab und ist dort deutlich widerstandloser mit der Zeit. So verhält es sich auch an den einvulkanisierten Schraubenbuchsen in den Gelenkscheiben.
Gummi ist aufgrund der Molekülvernetzung nicht schmelzbar; bei Überhitzung zersetzt es sich bleibend zu einer klebrigen Masse. Naturgummi ist dabei nicht sonderlich hitzebeständig; schon bei nur 60 °C verliert es nach wenigen Stunden an Festigkeit. Generell beschleunigt Wärme alle Zersetzungsvorgänge des Materials. Andererseits gibt jedoch erst die Umgebungswärme dem Gummi überhaupt erst Kraft zu kontrahieren, da es als Elastomer aus ihr seine Energie bezieht. Beispielsweise ziehen sich bei Kälte verschrumpelte Luftballons erst dann zusammen, wenn man sie mit der warmen Hand berührt.Bei großer Kälte (bei Naturgummi ca. -40 °C) gefriert Gummi glashart und bricht bei Belastung spröde. Doch schon bei geringerer Kälte kann Latexgummi mit niedrigem Schwefelanteil in Kältestarre verfallen (teilweises kristallisieren), wodurch es lederig steif und bruchempfindlich wird (z. B. bei schwarzen Latexmanschetten von Trockenanzügen im Winter). Zum Aufwecken muss es auf eine deutlich (um einige 10 K) höhere Temperatur erwärmt werden als jene, bei der es erstarrte.Anders als Metallfedern verträgt Gummi keine lang andauernde starke Dehnung oder Punktbelastung, da es sonst seine Kraft verliert und an Erschöpfung „stirbt“ (Materialermüdung). Die Zersetzung durch Schadstoffe wie Ozon wird hierbei extrem verstärkt, da die durch Belastung stark gespannten Molekülketten durchs Zerren der Schadmoleküle leichter reißen. Besonders sichtbar wird dieses bei Latex-Luftballons, die je nach Ozonbelastung aufgeblasen nur Tage bis wenige Wochen überstehen, während sie ungedehnt viele Jahre überdauern. Zur Vermeidung von Punktbelastung dürfen Gegenstände aus Gummifolie daher nicht überkreuz (also eine horizontal gefalteten Kante nochmals vertikal) gefaltet gelagert werden, da sonst an kreuzförmig geknickten Stellen Löcher entstehen. (Richtig ist in nur eine Richtung (oder gar nicht) zu falten und in die andere aufzurollen.) Auch scharf geknickte Lagerung (z. B. durch auf Faltstellen liegende Gewichte) schadet dem Material.Je weiter ein Stück Gummi gedehnt wurde und je länger die Dehnung andauert, desto länger braucht das Material nach Entlastung, um sich wieder zu erholen. Zu starke Dehnung führt zu bleibender Verformung, doch lässt sich auch diese oft durch Zuführen von Wärme und Bewegung (z. B. per warmer Dusche, Fön oder Handmassage) weitgehend rückgängig machen.
Zitat Ende
Sollte das gegen C Right verstoßen bitte löschen
Doppelachser mit zwei Tonnen Betonbauschutt (ggf. sogar überladen), reichlich Steigung und großer Motorisierung dazu noch Vollgas..........führt zu einem vorzeitigen Verschleiß.
Das trifft übrigens für Bremsbeläge oder Kupplungen genau so zu.
Trabant ca. 3.000 Einzelteile
Golf V ca. 9890 Einzelteile
3 BMW aus 2005 etwa 40.000 Teile
2016 in alle Einzelteile zerlegt so um die 300.000 Einzelteile
Hallo,
also zunächst der ungefähre km-Stand: 43000 km. Gefahren nur auf der normalen Straße, nicht im Gelände und nicht mit großer Belastung. Meine Fahrweise würde ich als eher gemächlich bezeichnen und habe den 4x4 eigentlich nur für einen evtl. Wintereinbruch, der im Harz auch schon mal heftig sein kann. Die Hardyscheibe wurde übrigens auch von der Firma Wentorf und Schenkhut angesehen und demnach ist sie wohl wirklich nicht in Ordnung, die Risse sind da und auf meine Frage nach etwaigen ernsten Problemen habe ich nur ausweichende und beuunruhigende Antworten erhalten.
Im Übrigen habe ich schon sehr viele verschiedene Autos diverser Hersteller gefahren, aber so etwas ist mir noch nie passiert. Ich weiß also, dass es anders geht. Und deswegen habe ich keinerlei Verständnis weder für Skoda noch für die Vertragswerkstatt..
Bei zwei Meinungen sollte sie wohl nicht mehr in Ordnung sein. So denne ist es zu jung zum Sterben der Gelenkscheiben. Weder KM noch Alter oder Fahrweise deuten darauf hin. Eine falsche Montage ab Werk wäre noch eine Möglichkeit. Der Händler soll einen Kulanz Antrag stellen, der sollte durchgehen mit min 50 %.
In diesem Sinne und Danke für die ergänzenden Angaben.