Nachdem ich mal nachgesehen habe konnte ich feststellen das mein Yeti im Werk mit R1234yf befüllt wurde (EZ 08/16) und die Preissteigerung bei R134a somit nicht relevant sein wird bei meinem Schneemenschen.
Vermute mal das dieses Mittel auch bei früheren Baujahren eingefüllt wurde ab Werk und nicht mehr das umweltschädliche R134a.
Vermute mal das dieses Mittel auch bei früheren Baujahren eingefüllt wurde ab Werk und nicht mehr das umweltschädliche R134a.
Da vermutest du falsch. Das neue Kältemittel R1234yf ist zwar umweltfreundlicher, es ist jedoch brennbar und entwickelt dabei Kampfgas, so dass im Falle eine Unfalls eine ernsthafte Gefährdung entstehen kann, zumal es sich unter ungünstigen Umständen geradezu explosionsartig entzündet und wie ein Brandbeschleuniger wirkt. So wird z.B. nicht ausgeschlossen, dass die 18 Toten des schweren Busunglücks am 03.07.2017 auf der A9 Opfer dieses neuen Kältemittels geworden sind. Die Fahrzeughersteller haben daher versucht, den Einsatz dieses Mittels so lange wie nur irgend möglich hinauszuzögern. Für neu typisierte Fahrzeuge war das bisherige R134a bereits ab 2011 verboten, so dass manche Fahrzeughersteller versucht haben, bestehende Typgenehmigungen auch noch auf Nachfolgemodelle anzuwenden, indem diese lediglich zu einem Facelift gemacht wurden. Seit dem 01.01.2017 darf nun kein neu zugelassenes Fahrzeug mehr mit R134a betrieben werden.
Insbesondere Mercedes hat sich heftig gegen das neue, seiner Meinung nach gefährliche Kältemittel gewehrt und dessen Einsatz regelrecht boykottiert, was dann dazu führte, dass die EU einen Zulassungsstopp androhte. Den Kampf hat am Ende Mercedes verloren, denn trotz heftigster Kritik von vielen Seiten setzte sich die EU durch und bestand auf dem Verbot von R134a, was mangels anderer Alternativen zur Folge hatte, dass die Fahrzeughersteller ihre Klimaanlagen mit R1234yf betreiben mussten. Darin zeigt sich, dass die Autolobby offenbar doch nicht so mächtig ist wie ihr angedichtet wird.
Inzwischen hat sich die Diskussion etwas gelegt, der fade Beigeschmack, quasi auf einem Pulverfass zu sitzen bleibt jedoch. Auch wenn ich mangels Hintergrundwissen nicht beurteilen kann, wie gefährlich das neue Kältemittel tatsächlich ist und ob die Kritik begründet ist, halte ich das Verhalten der EU hier für skandalös. Für mich ist es falsch verstandener Umweltschutz, wenn dadurch das Leben von Menschen riskiert wird, was zumindest nicht ganz auszuschließen ist, auch wenn Fahrzeugbrände vergleichsweise selten sind.
Alleine in Berlin fackeln laut BZ täglich 8 Autos ab....
Danke für die Aufklärung. Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass es so viele Fahrzeuge sind, die abfackeln, wobei allerdings offen bleibt, wie hoch dabei der Anteil an Brandstiftung ist. Für das Klimamittel ist das freilich egal, wenn es brennt, wird es gefährlich. Umso weniger kann ich nachvollziehen, dass die EU hier so beharrlich darauf beharrt, dass das alte Klimamittel R134a nicht mehr zum Einsatz kommt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass selbst die DUH das klimafreundlichere R1234yf wegen der damit verbundenen Gefahren ablehnt.