Fragen und Antworten zum Update des EA189

Ich werde mit meinem Beitrag jetzt ganz gewiss bei einigen Leuten anecken....aber ich muss es einfach mal loswerden.

Seit Bekanntwerden des Software-Betrugs von Mutter VW kommt von VW keinerlei glaubhafte Erklärung, die von Herrn Matthias Müller versprochene "schonungslose Aufklärung" findet nicht mal im Ansatz statt, es werden stattdessen Nebelkerzen geworfen, es wird auf Zeit gespielt und es werden den Kunden haltlose Drohungen betreffend Stilllegungen und Plakettenverweigerung durch die technischen Prüfstellen ins Haus geschickt, man könnte das durchaus als Erpressungsversuche sehen....

Da von VW oder Skoda nichts kommt versucht das Forum hier Aufklärungsarbeit zu leisten, das versuchen nicht müde werdende technisch versierte Mitglieder, das versuchen auch rechtlich sattelfeste Mitglieder....mit wenig Erfolg, trotzdem meinen Dank an diese beiden Gruppierungen!

Immer mehr Besitzer des betroffenen Motors lassen sich aber ins Bockshorn jagen und einschüchtern, sie vertrauen ihr teures Fahrzeug der Werkstatt an und lassen sich das "update" aufspielen, glauben den Versprechungen, dass damit der Umwelt etwas Gutes getan wird....ja was denn?!

Das "update" bewirkt hauptsächlich, dass der Motor hinterher IMMER im Prüfstandsmodus betrieben wird, bei jedem Fahrzustand, bei jeder Drehzahl, ob unter Last oder Teillast. Er produziert so etwas weniger NOx, er produziert aber - einhergehend mit etwas erhöhtem Verbrauch - mehr Ruß, mehr Feinstaub und mehr CO2, wer traut sich zu zu gewichten, ob das "vorher" oder das "nachher" umweltverträglicher ist?

Resultierend aus diesem "update" werden AGR und DPF mehr gefordert, es kommt zu häufigeren Regenerationszyklen des DPFs, es wird zu früherem Ausfall des DPFs durch Ascheüberladung usw. kommen, es kommen in Zukunft also höhere Reparaturkosten auf die Besitzer zu, denn VW und Skoda schliessen - anders als in den USA - aus, durch eine wie immer formulierte Garantie diese Kosten zu übernehmen oder sich wenigstens daran zu beteiligen!

Momentan fährt man also in die Werkstatt, lässt sich seinen Motor freiwillig verschlimmbessern, freut sich über 30.-€ (ein schlechter Witz angesichts der zu erwartenden Reparaturkosten) und fährt freudetrunken umweltbeseligt wieder heim, in diesem Fall hat der ach so vertrauenswürdig gewordene Wolfsburger Produzent gewonnen, nicht der Kunde und auch mE. nicht die Umwelt!

Ich verstehe dieses Verhalten nicht....muss ich?

Ich verstehe es auch nicht, zumindest nicht nach der Aufklärungsarbeit in unserem Forum und im Internet.
Vermutlich hat hat sich hierzulande (deutsche Mentalität) ein kollektives geistig-moralisches Schuldgefühl etabliert.
Sollte ich eines Tages zu diesem Update gezwungen werden , werde ich den Yeti leider vorzeitig verkaufen müssen.

Hätte ich meinen übernommen, hätte ich auch alles in meiner Macht stehende getan, um das Update zu verhindern. Ich hoffe nun, dass die gerüchteweise durchgeführten Nachbesserungen bei der Software des EA288 tatsächlich nur zu einem höheren Adblue-Verbrauch führen. Damit kann ich leben.

Gruß
Patrick

minoschdog schrieb:

Ich werde mit meinem Beitrag jetzt ganz gewiss bei einigen Leuten anecken....aber ich muss es einfach mal loswerden.

Das hast Du schön auf den Punkt gebracht.
Ich danke Dir dafür das Du Dir hier richtig das Maul verbrennst mit den Aussagen, welche im übrigen voll meine Meinung widerspiegeln.
Ich hoffe nur das sich in naher Zukunft die Presse oder Verbraucherzentralen hier mehr einbringen und Druck auf VW, KBA und BKA (und wen noch alles) ausüben.
Aber im Augenblick sind wir alle nur Passagiere und können nur durch Gehorsamverweigerung etwas erreichen (oder nicht)!

Grusz
Horst

Also ich lese ja jetzt einige Zeit mit und habe Dank des Forums und der Erfahrungen einzelner User für mich eine Entscheidung getroffen. Das Update kommt mir nicht ins Auto. Weiterhin finde ich es eine Frechheit wie VW u. Skoda mit uns Kunden umgeht. Als Reaktion meinerseits wird kein Konzernprodukt mehr aus dem Hause VW / Audi / Skoda / Seat gekauft. Weiterhin werde ich meinen Yeti in keine Skoda Werkstatt mehr bringen. Das ist die zweite Strafe meinerseits. Die sehen von mir keinen einzigen Cent mehr. Die Leute müssen zusammenhalten und diesen Typen das entziehen, was die am liebsten haben, nämlich unser Geld. Noch ein kleiner Tipp , falls Ihr keine Garantieverlängerung mehr habt bringt doch Euer Auto einfach zur Durchsicht in eine freie Werkstatt. Die sind auch nicht schlecht und ganz nebenbei spielen die auch das Update nicht auf.

@pmhausen
Der EA288 wird ja nicht in den Dauertestmodus wie der EA189 versetzt, Die Erhöhung der vorher zu geringen AdBlue Einspritzmenge trägt zur Verringerung des NOx Ausstoßes bei , führt aber nicht wie beim EA189 zur Erhöhung der Rußmenge und zur Erhöhung von CO2. Von daher sehe ich da kein Grund zur Besorgnis.

Bernd, bist Du sicher, dass sie nur an der Adblue-Einspritzung fummeln und nicht auch noch zusätzlich an der AGR?

Wir wissen es nicht ...

Gruß
Patrick

berme schrieb:

Von daher sehe ich da kein Grund zur Besorgnis.

Na, das passt aber irgendwie nicht zum VW Konzern!
Egal was die im Augenblick tun (oder nicht) macht mir große Sorgen! Wer weiss was man sich damit wirder einhandelt!

Aber wie sagte man doch schon in grauer Vorzeit: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu Errichten!"

Grusz
Horst

Sicher bin ich mir bei VW leider nicht. Hoffen wir dass es beim EA288 nicht zum nächsten Skandal kommt.

berme schrieb:

Hoffen wir dass es beim EA288 nicht zum nächsten Skandal kommt.

H₂O im Zylinder ...

minoschdog schrieb:

die von Herrn Matthias Müller versprochene "schonungslose Aufklärung" findet nicht mal im Ansatz statt, es werden stattdessen Nebelkerzen geworfen, es wird auf Zeit gespielt und es werden den Kunden haltlose Drohungen betreffend Stilllegungen und Plakettenverweigerung durch die technischen Prüfstellen ins Haus geschickt, man könnte das durchaus als Erpressungsversuche sehen...

Ob die von Herrn Müller versprochene schonungslose Aufklärung im Konzernbereich stattgefunden hat oder nicht kann ich nicht bewerten. Insbesondere unter Berücksichtigung laufender strafrechtlicher Verfahren wäre ein weiteres öffentliches Schuldeingeständnis sicherlich nicht angezeigt.

minoschdog schrieb:

Immer mehr Besitzer des betroffenen Motors lassen sich aber ins Bockshorn jagen und einschüchtern, sie vertrauen ihr teures Fahrzeug der Werkstatt an und lassen sich das "update" aufspielen, glauben den Versprechungen, dass damit der Umwelt etwas Gutes getan wird....ja was denn?!

Ob jetzt ein Nutzer eines betroffenen Fahrzeuges das Software-Update aufspielen lässt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hatte mich im Vorfeld auch mit der Materie auseinander gesetzt und dann für die Aufspielung des Updates entschieden. Mich hat hierzu keiner bedrängt oder gar eingeschüchtert und ins Bockshorn jagen gelassen habe ich mich auch nicht.

neugieriger mensch schrieb:

Weiterhin werde ich meinen Yeti in keine Skoda Werkstatt mehr bringen. Das ist die zweite Strafe meinerseits.

Auch das muss jeder für sich entscheiden. Ich werde seit Jahren von meiner Werkstatt bestens beraten und habe von daher auch weiterhin volles Vertrauen in deren Arbeit.

Gruß Kajo

minoschdog schrieb:

Das "update" bewirkt hauptsächlich, dass der Motor hinterher IMMER im Prüfstandsmodus betrieben wird, bei jedem Fahrzustand, bei jeder Drehzahl, ob unter Last oder Teillast.

So ist die offizielle Aussage von VW. Ich habe allerdings erhebliche Zweifel, ob das stimmt, denn dann lassen sich die von dir beschriebenen Nachteile und Schäden m.E. gar nicht vermeiden mit der Folge, dass das ganz dicke Ende für VW noch kommt. Ich kann es nicht belegen, aber es spricht sehr viel dafür, dass auch nach dem Update die AGR abgeschaltet wird und nur bei den im Prüfzyklus relevanten Parametern aktiv bleibt, dann aber auch auf der Straße und nicht nur auf dem Prüfstand. So wird vermutlich eine Komplettabschaltung bei Geschwindigkeiten oberhalb 120 Km/h erfolgen und das ist auch gut so und sowohl im Interesse der Kunden als auch der Umwelt. Je höher die Leistungsanforderung an den Motor ist, desto geringer wird nämlich die Wirkung der AGR auf den Stickoxidausstoß und desto höher wird die Anzahl der Rußpartikel. Das Beibehalten des Prüfstandsmodus wäre daher absolut kontraproduktiv.

Nun könnte man daraus schließen, dass VW mit dem Update erneut bescheißt. Das tut VW auch, aber nur deshalb, weil es vom KBA dazu gezwungen wird. Ich nehme sogar an, dass das KBA davon weiß und es nur darum geht, wie man auf beiden Seiten sein Gesicht wahren kann. Traurig finde ich aber, dass es bisher weder ein Gerichtsurteil gibt noch ein Gutachten, dass sich mit der auf das Abgasverhalten gegensätzlichen Wirkung der AGR befasst und auch VW bisher scheinbar noch nicht in diese Kerbe getreten hat. Dann ließe es sich nämlich durchaus rechtfertigen, die AGR vom Abschaltverbot auszunehmen und alle Probleme wären gelöst.

Im Übrigen vielen Dank für deinen Beitrag, der mir aus der Seele spricht.

Andreas

neugieriger mensch schrieb:

A Das Update kommt mir nicht ins Auto. Weiterhin finde ich es eine Frechheit wie VW u. Skoda mit uns Kunden umgeht. Als Reaktion meinerseits wird kein Konzernprodukt mehr aus dem Hause VW / Audi / Skoda / Seat gekauft. Weiterhin werde ich meinen Yeti in keine Skoda Werkstatt mehr bringen. Das ist die zweite Strafe meinerseits. Die sehen von mir keinen einzigen Cent mehr. Die Leute müssen zusammenhalten und diesen Typen das entziehen, was die am liebsten haben, nämlich unser Geld.

Ja so sehe ich das auch und werde die Marke wechseln. Und bis zum Juli werde ich es wohl noch ohne Update schaffen.

pmhausen schrieb:

Hätte ich meinen übernommen, hätte ich auch alles in meiner Macht stehende getan, um das Update zu verhindern. Ich hoffe nun, dass die gerüchteweise durchgeführten Nachbesserungen bei der Software des EA288 tatsächlich nur zu einem höheren Adblue-Verbrauch führen. Damit kann ich leben.

Gruß
Patrick

Wird Dir nicht viel anderes übrig bleiben.

Bitte keinen Stress,
die Zeit arbeitet für uns und irgend ein Käufer wird das schon durch alle Instanzen klagen.
Also warte ich und springe später auf den Zug auf.
All das leere Geschwätz der Werkstätten entbehrt zur Zeit jeder Grundlage.
Ich hätte so gern ein amtliches Schreiben das das Fahrzeug ohne Update nicht im Verkehr bewegt werden darf.
Nur leider, es gibt nichts !
Wenn Skoda etwas ändern möchte - es ist mein Eigentum.
Schon in der Bibel steht: - Die letzten werden die ersten sein !
Also warte ich ganz hinten in der Schlange, ohne Update .
F.U.