"Wenn zu viele Leute plötzlich hurra schreien, sollte man skeptisch werden, und nicht umgekehrt, wenn die Hurrarufe zu schütter ausfallen..." J. Fleischhauer
Moin zusammen,
Ich habe gestern die Kette an meinem Rad gewechselt (Shimano 10-fach) und konnte mir den Vergleich einfach nicht verkneifen, auch wenn er ein bischen hinkt:
An sich sind die Zahnketten eine tolle Sache,sie laufen um einiges geräuschärmer als die Rollenketten. Die Grate an den Stanzteilen sind in der Tat ein Produktionsfehler und führten je Stärker des Grates für ein vorzeitiges aus.
Die Belastung der Zahnketten durch Mikroölkohlepartikel sowie die Drehschwingungen setzten ihr deutlich zu. Das Zahnketten nur eine begrenzte Haltbarkeit haben, wusste der Konzern bereits durch die Erfahrung mit diesen Ketten in der Audi Multitronic.
Warum der Konzern diesen Weg gegangen ist und nicht auf bewährte Rollenketten setzte ist mit normalen Technikverstand nicht nachvollziehbar. Ich mutmaße mal das es ein reiner must have Gedanke eines Chefs war.
Und das die Dinger Mist sind, gestehen sie ja mit dem Rückschritt zum Zahnriemen im 211er ja ein
Auch kein Trost für den der sich um die Kette sorgt.
Klingt sinnvoll.
Also Zeit für eine Verschwörungstheorie.
Zurück zum Ende der 90er
Steuerketten sind der Inbegriff von Haltbarkeit.
Zahnriemen sind Wartungsintensiv.
Und die Autos werden sensibler. Waren vorher die Schäden eher gering beim Zahnriemen schlagen langsam teure Motorschäden zu Buche.
Also konstruiert man bei VW eine Steuerkette mit begrenzter Haltbarkeit.
Man will zeigen, dass Zahnriemen doch nicht so schlecht sind.
Aber irgendein Chef-Wechsel führt dazu, dass sich das Prinzip durch alle Motoren zieht.
Plötzlich fallen die Motoren massenhaft aus.
Das Ziel ist erreicht. Die Steuerkette gerät in Verruf.
Nur viel zu gut, es wird zum Massenproblem.
Dazu war nicht abzusehen, dass die Menschen immer besser vernetzt sind und dadurch riesige Proteste auslösen statt der erwarteten Einzelfälle.
Das Theater kam erst mit den Pumpe Düse Motoren auf. Da man zu Anfang die gleichen Riemen wie im Motor mit VEP nutzte kam es zu Ausfällen! Da gab es dann Modelle die alle 45.000 einen Wechsel machen mussten. Da konnte man dann sagen Diesel rentiert sich nie.
Der schlimmste Betriebszustand für die Motorsteuerung ist der Leerlauf. Da wirken sich die Drehschwingungen am meisten aus. Leider nimmt dieser Betriebszustand immer mehr zu.
Das Schlimme war doch, dass die Wechselintervalle 60000 km waren, die Zahnriemen aber nur 40000 km hielten. Wer das gelernt hatte und für seine Fahrzeugflotte das Wechselintervall selbst auf 30000 km setzte, hatte nie Probleme, außer mit den Kosten.
Mein Chef wollte mich durch einen Roboter ersetzen.
Er konnte keinen finden, der nur Solitär spielt und im Internet surft.
Na man muss ehrlich bleiben......bei den DIngern sind fast immer die Rollen kaputt gegangen. Es gab wechsel auf Kunststoff, dann wieder zu Metall und wieder auf Kunststoff. Dann wurden die Riemen endlich breiter und dicker sowie neue Beschichtungsverfahren.......davon konnten die CR Motoren profitieren und landeten von Null auf 180.000
Was bei dieser niedlichen Zahnkette sofort auffällt sind die vom Durchmesser sehr kleinen Bolzen. Dazu kommt das relativ hohe Gewicht durch die vielen Laschen, fällt richtig auf wenn man sie in der Hand hält. Das dürfte bei Drehzahlen hohe Massekräfte bewirken, welche die Kette anheben. Man muß also stärker spannen
An meinem 1,2er ist mir aufgefallen, daß Geräusche der Steuerkette beim Start so gut wie gänzlich verschwinden, wenn der Motorölstand durch den Fahrer stets im oberen Viertel bis voll am Peilstab gehalten wird.
Möglicherweise kann dadurch der Kettenspanner beim Start die Kette zuverlässiger spannen. Der Kettenspanner soll ja mit Öldruck funktionieren.