Sollte man so generell nicht sagen.

Ich habe die letzten 15 (?) Jahre alle meine Fahrzeuge mit Restgarantie privat verkauft.
Die Garantiezeit lag dabei immer zwischen einem und 3,5 Jahren und war oft umfangreicher, als bei den handelsüblichen Gebrauchtwagengarantien.

Und da der Verkaufspreis meist so um die 1000 EUR niedriger lag, als beim Händler, hatte auch der Käufer einen massiven Vorteil.
Außerdem habe ich beim Privatkauf immer auch die Möglichkeit, mir ein Bild vom Verkäufer zu machen.

Zustimmen würde ich Dir aber natürlich bei der Aussage: ein Jahr Garantie (Bedingungen anschauen!) sollte sein.

Die einzige Ausnahme war mein Mercedes C124. Obwohl schon 16 Jahre alt, galt der mit ~ 130.000km auf dem Tacho gerade mal als "eingefahren".
Und der glückliche Käufer telefoniert auch heute noch so etwa einmal im Jahr mit mir....

Gruß Jörg

Das ist wie mit dem Fliegen, wenn Du im abstürzenden Flieger drin bist, hilft die Statistik über das sicherste Verkehrsmittel auch nicht.

Gruß Peter

Nach der Reparatur sollte man natürlich auch einen Öl und Ölfilterwechsel machen !

Da ich vom 1,4 Benziner 150 Ps keine Ahnung habe, wie sieht es denn da mit dem Turbo aus ?

Hattaa, hattaa!

Bei motor-talk z.B. im Golf 7 Forum findet sich bei den neueren 1.4 TSI Motoren (Zahnriementrieb) bisher kein einziger Motor-/Turboschaden.
(Anderes schon)

Gruß Jörg

Als ich noch den R5 Turbo hatte, lang, lang ist's her, da sagte der Werkstattmeister zu mir:

"Junge - Turbos sind Verschleißteile, sollte man alle 60.000 km wechseln........"

O.K., das war in den 80igern.

Wucher, für diesen kleinen Turbo.

Allgemeines Problem sind die abnormal hohen Ersatzteilpreise, VW hat da die letzten Jahre erheblich angezogen und hofft offensichtlich auf Neukäufe wegen unrentabler Reparaturen.

Ich kaufe für meinen 2010er Yeti bei Skoda keine Teile mehr. Im Dezember war mal wieder die Zündspule hinüber, die gab es bei ama... für 23,20€. Die letzte hat incl Montage beim über 200€ gekostet. Ich hab ca. 10 Minuten für den Tausch benötigt.

Wer in seinen Yeti älteren Baujahres nicht ein Vermögen an Reparaturen versenken möchte sollte über das selber Schrauben nachdenken. Natürlich nur soweit man sich in der Lage dazu fühlt und man anständiges Werkzeug hat.

Denke mal, dass man den Turbo beim 1,2TSI 8V (105PS) auch selber wechseln kann. Der kommt ja mit Krümmer und Anbauteilen, ist gleich vorne unter dem Hitzeschild (silbernes Blech) und scheinbar einfach zugänglich. Eine Hebebühne ist nicht nötig und Schwierigkeiten gibt es wenn überhaupt nur mit festgefressenen Schrauben.
Alle Dichtungen Tauschen und auf die Ölschläuche aufpassen, dass es keine Sauerei gibt.
Ölwechsel mit ablassen machen lassen (nicht absaugen), das abgelassene Öl und den alten Turbo begutachten. Wahrscheinlich ist bloß das Lager hin.
Das passiert vor allem wenn man nach schneller Autobahnfahrt plötzlich abstellt und das Öl, dass den Turbo kühlt auf der glühend heissen Welle festbrennt.

Ist also die Welle/das Lager hin, worauf das Geräusch hindeutet, hat man das möglicherweise selber verbockt!

Deswegen steht auch in der Bedienungsanleitung, dass der Motor nicht nach schneller Autobahnfahrt abgestellt werden darf, sondern einige Minuten im Leerlauf betrieben werden soll, dabei kühlt sich der glühend heiße Turbo ab!
Wer das nicht will, sollte schon 3-5 Minuten vor dem abstellen, die Geschwindigkeit reduzieren und mit 100 oder weniger das letze Stückchen zurücklegen, dann hat sich der Turbo ausreichend abgekühlt.

Hatte mein Bruder auch mal, wurde mit 120000km wegen Turboschaden (damals immens teuer) entsorgt!

Sollte heute ein bisschen anders sein....

Gruß Peter

Den R5 Turbo mit Mittelmotor hatte ich nur 6 Monate.
Das Turboloch war meiner Frau zu brutal.

Bin dann auf den R5 GTE mit 1.8 Liter Maschine und Elia-Tuning gewechselt.
Der hatte dann auch 128 PS, fuhr sich aber "zivil".
Wie lange der Turbo im R5 Turbo also tatsächlich gehalten hätte kann ich nicht beurteilen.......

Ich hatte nur den Spruch des alten Renault Werkstattmeisters im Kopf.

Größtes Problem der Turbos ist und war die Hitze, die beim Benziner wegen der höheren Abgastemperatur noch höher ist als beim Diesel.
Je mehr Hitze der Turbo aushalten muss desto Teurer wird er, wobei VW sich für die erste Generation von TSIs eine billige Art der Kühlung hat einfallen lassen.
Beim EA111, also den Euro 5 TSIs hat man das Gemisch bei Bedarf einfach angefettet um bei hoher Last, die Abgastemperatur zu reduzieren. Es wurde quasi mit Kraftstoff gekühlt, deswegen sind die bei Vollgas oder hoher Last auch so durstig!

Gutes Öl und Kühlung oder Temperaturbegrenzung sorgen dafür, dass die Turbos lange halten können. Viele performante Turbomotoren haben eine elektrische Ölpumpe mit Nachlauf, die für Öldurchfluss auch nach dem Abstellen sorgt, um ein anbrennen des stehenden Öls auf der heissen Turbowelle zu verhindern.

Die EA211 (Euro 6 TSI) haben hingegen den Abgaskrümmer mit Kühlung im Zylinderkopf untergebracht und verzichten auf das anfetten und das verschleudern von Kraftstoff.

Das Prinzip kennen sie ja auch gut schon aus den Zeiten des Käfers; der kühlte seine Ventile auch mittels fettem Gemisch und entsprechend hohem -in Relation zur Leistung- Verbrauch.

......muss man jetzt den EA211 TSI EURO6 nicht mehr nach einer langen Autobahn-Fahrt "nachlaufen" lassen ?
Danke .

Zitat:
"Zudem gibt es einen Niedertemperatur-Kühlkreislauf für die indirekte Ladeluftkühlung. In diesen Kreislauf ist auch die Kühlung des Abgaskrümmers und des Turboladers eingebunden.
Der Niedertemperaturkreislauf verfügt über eine elektrisch angetriebene Kühlmittelpumpe, wodurch beispielsweise der Turbolader auch nach Abstellen des Fahrzeugs gekühlt werden kann."

de.wikipedia.org/wiki/VW_EA211

Ich würde trotzdem wie üblich den Motor etwas nachlaufen lassen. Es heißt ja "...gekühlt werden kann."

Grüße - Bernhard

Mach ich zwar nur noch ganz, ganz selten - aber da hast Du trotzdem absolut recht @BernhardJ !

(Sind bei mir von der BAB mit Volllast zur Wohnung noch genug Km wo der Turbo im Stadtverkehr langsam abkühlen kann.)