leon schrieb:
Wärmeverluste, Reibungsverluste, Transportverluste, all das ist nicht mehr Zeitgemäß finde ich. Und jetzt nochmal eine Überlegung. Alle verbrennbaren Rohstoffe (egal ob Biosprit, Benzin, Wasserstoff, [lexicon]LPG[/lexicon], [lexicon]CNG[/lexicon] und was es sonst noch so gibt) müssen erzeugt, raffiniert, transportiert und verteilt werden. Wenn man die hierfür aufgewendete Energie noch zu den "Verlusten" eines normalen Verbrennunsmotors dazuzählt wird der Wirkungsgrad nicht nur schlecht, sondern lächerlich. Von den ca 12 kWh/kg Benzin (ein kg benzin sind ca 1.25 liter) bleiben also schonmal nur noch 6 kWh/kg im BESTFALL übrig.
Da gebe ich dir natürlich Recht. Allerdings sollte man diese Rechnung nicht so einseitig gestalten. Die Herstellung von Solarzellen kostet ebenfalls viel Energie, wie auch die Gewinnung der dafür erforderlichen Rohstoffe. Wie sieht es denn mit dem Wirkungsgrad von Solarzellen aus? sind wir schon bei 20%?
Der elektrische Strom muß ebenfalls transportiert werden, dafür sind Metallleitungen und Masten notwendig, wie auch Umspannwerke. Verluste gibt es da übrigens auch. Da unsere regenerative Energieerzeugung nicht kontinuierlich wie ein normales Kraftwerk arbeitet (nachts ist es dunkel, manchmal geht kein Wind oder zu viel) sind z.B. Pumpspeicherwerke notwendig um unser Stromnetz betreiben zu können. Dabei hätte ich fast noch den riesigen teuren Akku vergessen, den man mit rumfahren muß.
Man sollte also nicht nur den hohen Wirkungsgrad eines E-Motors sehen und dann die gesamte Verlustkette eines Verbrennungsmotors gegenüberstellen. Für die Nutzung von elektrischen Strom fällt ebenfalls ein nicht unerheblicher Aufwand und auch Verlust an.
Bei Biosprit hast du natürlich Recht. Wenn Nahrungsmittel dafür verwendet werden und diese dann noch in Regionen erzeugt werden, in denen die Menschen hungern, ist das natürlich keine Lösung. Ich denke da aber eher an Pflanzenabfälle, Holzschnitzel, Gülle usw. (Versuchsanlagen existieren bereits).
Gruß
Odin
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