500€ + FV bei Fußgänger auf Zebrastreifen angefahren / 250 € + 2 Punkte bei Gefährdung ?

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    Umfrage

    Ich...

    Insgesamt 27 Stimmen
    1.  
      ...habe gegen den Konzern geklagt und in 1. Instanz (LG-Urteil) gewonnen und eine Entschädigung wurde gezahlt (3) 11%
    2.  
      ...habe gegen den Konzern geklagt und in 1. Instanz (LG-Urteil) gewonnen und der Konzern hat Berufung eingelegt, und dann... (5) 19%
    3.  
      ...habe ich eine außergerichtliche Einigung erzielt (es kam zu keinem OLG Urteil) (9) 33%
    4.  
      ...habe gegen den Konzern geklagt und in 2. Instanz (OLG-Urteil) gewonnen und eine Entschädigung wurde gezahlt (0) 0%
    5.  
      ...habe gegen den Konzern geklagt und in 2. Instanz (LG-Urteil) gewonnen und der Konzern hat Berufung eingelegt, und dann... (0) 0%
    6.  
      ...habe ich eine außergerichtliche Einigung erzielt (es kam zu keinem BGH Urteil) (1) 4%
    7.  
      ...habe gegen den Konzern geklagt und habe in der 1. Inst. (LG) verloren (1) 4%
    8.  
      ...habe gegen den Konzern geklagt und habe in der 2. Inst. (OLG) verloren (0) 0%
    9.  
      ...habe gegen den Konzern geklagt und habe in der 3. Inst. (BGH) verloren (0) 0%
    10.  
      ...befinde mich in einer Gemeinschaft zur Sammelfeststellklage (11) 41%
    11.  
      ... habe geklagt und warte immer noch (5) 19%

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    • Beim Lesen der Beiträge habe ich den Eindruck, dass die Ausgangsfrage von sentinel nicht von allen richtig verstanden wurde. Nach meinem Verständnis ging es ihm nicht um eine Diskussion darüber, ob es die Fußgänger vielleicht selbst schuld sind, wenn von Autos überfahren werden, sondern darum, ob die abschreckende Wirkung durch Strafen bei feststehender Schuld des Autofahrers ausreichen, um solche Unfälle zu verhindern. Hier wird man unterscheiden müssen zwischen den Verkehrsordnungswidrigkeiten, die mit einem Verwarnungs- oder Bußgeld geahndet werden, und möglicher Straftaten, die mit einem Unfall einhergehen.

      Was die Ordnungswidrigkeiten angeht, ist Deutschland fast schon ein Paradies für Autofahrer, denn in den meisten anderen EU-Ländern sind die Bußgelder und ergänzende Sanktionen (z.B. Fahrverbot, Führerscheinentzug) nicht nur höher als in Deutschland sondern sogar viel höher. Wer z.B. in der Schweiz - ich weiß, die Schweiz ist kein EU-Land - wegen Raserei (mehr als 80 Km/h über dem Limit) erwischt wird, ist nicht nur für lange Zeit seinen Führerschein los sondern auch sein Auto und wenn er Pech hat kann sogar noch eine Haftstrafe hinzukommen. Von solchen Sanktionen ist man in Deutschland meilenweit entfernt und hier sehe ich einen dringenden Handlungsbedarf in Form einer drastischen Verschärfung der Bußgelder, jedenfalls dort, wo Verkehrsübertretungen stets auch potentielle Gefährdungen beinhalten.

      Anders ist es bei Straftaten. Werden bei einem Verkehrsunfall Personen verletzt, so steht stets auch eine fahrlässige Körperverletzung oder bei einer Todesfolge eine fahrlässige Tötung im Raum. Hier halte ich das den Gerichten zur Verfügung stehende Strafpotential für ausreichend und von der Justiz im wesentlichen auch angemessen angewendet. So werden Geldstrafen anders als Bußgelder nach dem Einkommen bemessen, so dass die Geldstrafe bei gleichem Sachverhalt auch jeden gleich schwer treffen kann. Während also z.B. ein Harz4-Empfänger für eine fahrlässige Körperverletzung vielleicht 100 Euro bezahlen müsste, müsste ein Elon Musk für das gleiche Delikt vielleicht 100.000 Euro bezahlen. Es gibt zwar Länder, bei denen auch das Bußgeldverfahren so geregelt ist, in Deutschland wäre das jedoch wegen der Massenhaftigkeit der Bußgelddelikte nicht praktikabel.

      Andreas
    • Massenhaftigkeit?
      Das ist doch ein schlechter Witz? Hierzulande wird doch praktisch nicht kontrolliert (Geschwindigkeitsvergehen und Handy am Steuer mal abgesehen)
      Das darf doch gerne noch viel mehr werden.

      Die Ausgangsfrage war aber der Zebrastreifen. Nach wie vor aus meiner Sicht ist das Verhalten der Fußgänger oft nicht eindeutig und die Gesamtsituation ist nicht übersichtlich.

      Und da finde ich es eben schwierig, eine gerechte Strafe zu finden.
      Und damit meine ich in keinem Fall, nochmal kurz Gas geben um vorher vorbei zu kommen oder mit Hupen durchdrängeln oder so was.
      Sondern das alltägliche was einem durchgeht.
    • Tele123 schrieb:

      Und da finde ich es eben schwierig, eine gerechte Strafe zu finden.
      Und damit meine ich in keinem Fall, nochmal kurz Gas geben um vorher vorbei zu kommen oder mit Hupen durchdrängeln oder so was.
      Sondern das alltägliche was einem durchgeht.
      Na ja, wer auf einem Zebrastreifen einen Fußgänger anfährt, wird immer die Hauptschuld oder gar die Alleinschuld tragen. Da darf es auch nichts "ganz alltägliches" geben, was einem durchgeht. Wer auf einen Zebrastreifen zufährt, muss immer so wachsam sein, dass man Fußgänger erkennt, die den Zebrastreifen überqueren wollen.

      Tele123 schrieb:

      Das ist doch ein schlechter Witz? Hierzulande wird doch praktisch nicht kontrolliert (Geschwindigkeitsvergehen und Handy am Steuer mal abgesehen)
      Das darf doch gerne noch viel mehr werden.
      Ordnungswidrigkeitenverfahren sind in Deutschland Massenverfahren. Jeden Tag werden tausende Verwarnungs- oder Bußgelder verhängt. Da ist es nicht möglich, Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu überprüfen, um die Ordnungswidrigkeit dann ganz individuell ahnden zu können.

      Andreas
    • Tele123 schrieb:

      Die Ausgangsfrage war aber der Zebrastreifen. Nach wie vor aus meiner Sicht ist das Verhalten der Fußgänger oft nicht eindeutig und die Gesamtsituation ist nicht übersichtlich.
      Hallöchen,
      wo liegt eigentlich das Problem?
      Ein Fußgängerübergang ist deutlich gekennzeichnet und ist meist dort, wo Kinder, Schüler oder Schwerbehinderte die Straße überqueren.
      Was verliere ich als Autofahrer eigentlich, wenn ich mich solch einem Übergang mit äußerster Vorsicht nähere?
      Warum klappt das in der Luisenstr. Berlin Mitte ( Charite`) zu 100% und woanders nicht?
      Wir sind als Autofahrer zwar die vermeintlich Stärkeren, aber gerade deshalb sollten wir versuchen, so weit wie möglich, jeglich Beschädigung, Verletzungen oder sogar Tötungen zu vermeiden oder sind 2-3 Sekunden Zeitgewinn wichtiger?
      MfG
      old man
      Nichts ist so beständig wie der Wandel :thumbup:
      Heraklit von Ephesos
    • floflo schrieb:

      Da ist es nicht möglich, Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu überprüfen, um die Ordnungswidrigkeit dann ganz individuell ahnden zu können.
      Vor dem Gesetz sind doch eh alle gleich, oder?

      Dann halt mit der Keule, wesentlich freizügiger per Giesskanne mit der Punktevergabe umgehen und die Probleme lösen sich von selbst.

      old man schrieb:

      wo liegt eigentlich das Problem?
      In der zunehmenden Gedankenlosigkeit und auch Verrohung der Gesellschaft.

      In unmittelbarer Nachbarschaft habe ich eine Grundschule, auf der vorbeiführenden Strasse das volle Programm, 30er Zone, Zebrastreifen, fast ganzjährig hängen Transparente der Verkehrswacht über der Strasse "Schulanfänger sind Verkehrsanfänger" usw....Nutzen nahe an Null.

      Immer wieder wird das Tempo kontrolliert....und wer fährt überwiegend zu schnell? Die Eltern, die ihre Kurzen zum Bildungstempel bringen oder wieder abholen (meist die Mütter), noch Fragen?
      ciao Pit

      after all is said and done there's a lot more said than done....
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