Nicht ein einziger Mitarbeiter dieses Unternehmens steht frühmorgens (meist schon bevor andere überhaupt schlafen gehen) auf, mit dem Vorhaben möglichst vielen Menschen den Tag zu verderben ....
genau so ist es, die Mitarbeiter können absolut nichts für das Politikversagen, ebenso wie die Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungsdienste, müssen aber die Auswirkungen ertragen.
"Wenn zu viele Leute plötzlich hurra schreien, sollte man skeptisch werden, und nicht umgekehrt, wenn die Hurrarufe zu schütter ausfallen..." J. Fleischhauer
Ich glaube wir weichen langsam von den Innenstädten auf die gesamten Öffis ab.
Da ist einiges im Argen , da gebe ich euch recht.
Mich wundert es nur immer wieder wenn viele für 5 km Innenstadt 40 Minuten Stau im Berufsverkehr mit dem Auto + Parkplatzsuche in Kauf nehmen anstatt die Öffis oder das Fahrrad zu nehmen.
Kurzstrecke +Stau muss wohl gut fürs Auto sein.
Ich finde schon, das ÖPNV und "Zukunft des Autos in der Innenstadt " zwingend zusammen gehören.
Aber ich bin da manches mal nur bedingt objektiv. Ich nutze zu 90% das Fahrrad für den Arbeitsweg, zu 8% den 400ccm Rolle und zu 2% Bus und Tram.
Liegt aber an dem momentan noch kaum zu Topenden Arbeitsweg von 2,3 bist 3,2km , je nach Fahrzeug.
12min. Mit dem Rad, circa genau so lange mit dem Rolle (Kleidung und Sicherung des Rollers), 25min. mit den Öffis.
Mit dem privaten Auto fahre ich äußerst selten und ungern in die Innenstadt.
Das ich jobmäßig den Tag in der Stadt mit dem Dienstwagen verbringe, tue ich es mir in meiner Freizeit nur an, wenn es keine Alternative dazu gibt.
Insofern bleibt zur Sicherstellung der innerstädtischen Mobilität für mich nur noch ein chinesisches Produkt.
So wie unsere Generation das gemacht hat, das jeder sein Auto vor der Tür hatte, geht es in den Städten eben nicht mehr weiter. Carsharing, öffentlicher Nahverkehr und Fahrräder sind doch der beste Weg um unser Problem zu lösen. Das in 10 Jahren nur noch E-Autos in den Städten fahren, sehe ich nicht. Außerdem ist das Auto nicht der einzige Luftverschmutzer, wie sieht es denn mit allem anderen aus, Industrie, Heizungen, Flug- und Wasserverkehr.
Mich wundert es nur immer wieder wenn viele für 5 km Innenstadt 40 Minuten Stau im Berufsverkehr mit dem Auto + Parkplatzsuche in Kauf nehmen anstatt die Öffis oder das Fahrrad zu nehmen.
Wie hier geschrieben man doch im eigenen Auto viel bequemer fährt, sehe ich nicht, wenn ich nur noch im Stau stehe.
Gruß
Rolf
LG Rolf
Yetifahrer von 2009 bis 2019, TSI + TDI 4x4, jetzt steht nur noch das Yetimodell in der Vitrine, aber alle in Pazifikblau.
Seit 2018 begleitet uns noch ein Fabia III mit dem 1,0 Dreizylinder zur besten Zufriedenheit, natürlich auch in Pazifikblau.
Es stimmt, das das Wohnungsproblem gerade mit günstigen Wohnungen in unseren Großstädten recht schwierig ist, da können wohl auch einige hier im Forum gut mit reden. Die Großstädte haben aber auch vieles was man auf dem Land nicht so findet, z.B. Arbeitsplätze, kulturelle Veranstaltungen usw. usw. . Gerade große Firmen die im ländlichen Bereich ihren Sitz haben, haben massive Probleme Fachpersonal zu bekommen, daher geht man oft z.B. mit Servicecentern in Großstädte.
Wollen wir bei Celle wirklich von einer Stadt sprechen?
Ich hatte da eher daran gedacht, das es die Jugend aus Celle weg zieht z.B. nach Hannover.
Gruß
Rolf
LG Rolf
Yetifahrer von 2009 bis 2019, TSI + TDI 4x4, jetzt steht nur noch das Yetimodell in der Vitrine, aber alle in Pazifikblau.
Seit 2018 begleitet uns noch ein Fabia III mit dem 1,0 Dreizylinder zur besten Zufriedenheit, natürlich auch in Pazifikblau.
Das braucht man nicht groß zu begründen. Dazu muss man nur seine Augen aufmachen. Das zunehmende infrastrukturelle Ausbluten der Städte ist schon seit einiger Zeit zu beobachten. Am härtesten trifft es die kleinen Städte, aber auch in mittelgroßen Städten macht sich das schon stark bemerkbar. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die großen Städte (über 100.000 EW) dies in ihren Kernbereichen mehr oder weniger stark zu spüren bekommen. Schuld daran ist zum einen die Konkurrenz durch Online-Käufe und zum andern ein Abwandern großer Kaufhäuser und Märkte auf die "grüne Wiese" an den Stadträndern. Wenn man dann auch noch den Individualverkehr durch Fahrverbote aus den Innenstädten heraushält, ist deren Schicksal besiegelt. Je kleiner eine Stadt ist, desto schneller geht das.
Ich selbst bin in Bonn aufgewachsen und betrachte diese Stadt, der es noch vergleichsweise gut geht, als meine Heimat, wohne aber seit über 30 Jahren in einer Kleinstadt vor den Toren von Bonn. Als ich dorthin zog, hatte man gerade viel Geld in eine nette kleine Fußgängerzone investiert. Im Kernbereich gab es viele Geschäfte und insgesamt 6 kleine und mittlere Supermärkte, die den Bedarf des täglichen Lebens abdeckten. Ende der 90-er Jahre begann dann das Aussterben der Märkte, bis dann 2016 kein einziger mehr vorhanden war und man seinen Lebensbedarf etwas außerhalb decken musste, wo man ganze Marktketten mit großen Parkplätzen angesiedelt hatte. Das führte zu einem Kaufkraftschwund in der Innenstadt und demzufolge zu einer starken Fluktuation bei den Geschäfte. Heute gibt es wenigstens wieder einen kleinen Markt im Kernbereich, doch die Situation ist schwierig.
Fahrverbote sind nicht der Hauptgrund für den Kaufkraftschwund in den Innenstädten, doch sie werden das Ausbluten beschleunigen und vor allem auch in die größeren Städte tragen. So wünsche ich mir die Zukunft nicht.
Kann man sicher nicht auf alle Städte übertragen. Berlin als Touristenstadt boomt und es wird viel neu gebaut.
Verödung gibt es nur in Wohngebieten wo keine Migration statt findet.
Ghettos gab es aber schon immer.
Fahrverbote sind nicht der Hauptgrund für den Kaufkraftschwund in den Innenstädten, doch sie werden das Ausbluten beschleunigen und vor allem auch in die größeren Städte tragen. So wünsche ich mir die Zukunft nicht.
Aber so wird sie kommen. In Kiel schließt zu Ende Februar 2019 eines der letzten großen Inhabergeführten Geschäfte und erhöht damit die ohnehin schon hohe Leerstandsquote. Im verlinkten Artikel sind die Ursachen sehr gut niedergeschrieben.
-> Negativer Parkplatzausbau mit Straßenrückbau.
-> Keine Infrastrutur die zum Verweilen einlädt.
-> Falscher Branchenmix.
-> Ausufernde Mieten.
Mich selbst zieht es dort für kein Geld der Welt mehr hin.
Auch mich würde es niemals in die Innenstadt ziehen. Das Flair von früher verschwindet immer mehr.
Ist wohl mehr was für Touristen oder junge Leute die Party machen wollen.
Ich mag mehr die Außenbezirke und das Umland von Berlin.
wenn die Verantwortlichen für Stadtentwicklung seit Jahren ihr Hauptaugenmerk auf in- und ausländische Party- und Sauftouristen lenken, und dabei zusätzlich die Verkehrsinfrastruktur sträflichst vernachlässigen, kommen die traditionellen Strukturen für die einheimischen Bewohner eben mal einfach "unter den Hammer". da gibt es auch keine Wohlfühlatmosphäre mehr. aber irgendwann zieht die Party- und Saufkarawane weiter und die zerstörten, ehemals lebenswerten Strukturen lassen sich nicht mehr wiederherstellen.
"Wenn zu viele Leute plötzlich hurra schreien, sollte man skeptisch werden, und nicht umgekehrt, wenn die Hurrarufe zu schütter ausfallen..." J. Fleischhauer