Da hielt ein Auto-Güterzug mit lauter bunten Yetis beladen direkt vor unserem Bahnsteig mit den Erstauslieferung von Tschechien nach Deutschland.
Welch ein knuffiges Auto. Vorne mit den runden Knopfaugen erinnert es an die ersten Twingos - Kindchenschema halt. Der Knick im Fensterrahmen oben und die sehr großen Fensterflächen (greenhouse) erinnert an den ersten etwas aristokratisch angehauchten Range Rover und der Rest quadratisch, praktisch gut. Hinten Einzelsitze herausnehmbar. Das Ganze signalisiert schon von weitem ein nonkonformistisches Design, dass sich nicht dem aerodynamischen Diktat beugt. Dafür ein relativ kurzes und leichtes Auto. 4x4 braucht im urbanen Umfeld kein Mensch. Etwas höher sitzen reicht.
Wenn man sich diese heutigen Panzer (ok, andere Klasse) von Q7, X5 oder gar X7 ansieht, oder gar dessen Crossover Coupé Derivate wie X6 mit mäandrierenden Formen ansieht, ist das Ur-Yeti Design herrlich entspannt.
Also war zu dem Zeitpunkt klar, so ein Dingen kommt kurzfristig in den Fuhrpark. Quervergleiche zu dem etwas größeren Tiguan, zeigte, dass es den Yeti auch mit kleineren Motoren und mit einer modernen spritsparenden Automatik. Zu dem Zeipunkt lag der Stadtverbrauch des kleinsten Automatik Tiguan 3 l /100 km höher.
Also zum Händler und die Farben geprüft. Das unser geordertes Matteobraun später die meist verkaufte Farbe wurde, war Pech für uns.
Ein Expierence mit DSG, Panodach, braunen Ledersitzen und anderen Goodies wurde es dann. Einsatzgebiet sollten Kurzstrecken sein, ein Tiefgaragenplatz die Höhle für den Yeti.
Wie schon in anderen Posts geschrieben nervten die üblichen Konzernmängel, Steuerkette, Schiebedachklappern, kaputte Batterie direkt am Anfang und wurden größtenteils auf Garantie oder Kulanz erledigt. Für mein Gefühl sehr kurze Werkstattintervalle von 3.500 km (Kurzstrecken halt) sportliche Rechnungen (Düsseldorf halt) dafür.
Der Rückruf mit dem Einbau des Turbolader Distanzstück hat dem Motor einiges an Spontanität genommen. Auf der Autobahn ist der 1.2 TSI kein Verkehrshindernis, aber eine Fehlbesetzung. Dafür gibts noch eine E Klasse oder einen 911er im Fahrzeugpool.
Nervig war die dauernd herunterfallende Handschuhfach-Klappe. Mehrfaches Zerlegen der Mimik und der Tipp hier aus dem Forum es mit Silikonspay zu versuchen und das Fach eher spärlich zu beladen, brachten finale Besserung.
Optisch unschön sind die abblätternden Markenembleme vorne und hinten auf den Klappen.
In den letzten 7 Jahren wurde der Service in eigener Regie durchgeführt, ein Inspektionsrücksteller hilft dabei. Dabei auch mal das Kühlmittel und andere Posten tauschen,was vermutlich sonst keine Werkstatt macht.
Ansonsten ist nichts dramatisches passiert.
Da in unserer kleinen Firma und Familie 8 Autos laufen und Service-Hilfsmittel vorhanden sind, geht das leicht von der Hand.
Der Yeti wird von allen gerne gefahren, ist in der Stadt immer noch ein angenehmer, sehr übersichtlicher Begleiter, dass jetzt seit über 10 Jahren. Auch wenn zwischenzeitlich ein Elektroauto mit Drehmoment vom Stillstand an, lockt.
Der Yeti wird und noch einige Jahre begleiten, hat gerade mal 34.000 km auf der Uhr.