@Isenhagen

Gerade an der hinteren Bremsanlage sind die Kräfte eher gering, besonders wenn alles leer ist. Wann da ein Anhänger und Beladung dabei ist sind die Kräfte größer.

Die Kraft alleine ist mit verantwortlich, aber nicht der alleinige Übeltäter. Gerade ab Werk setzt Skoda kaum Mittelchen an den Belägen an. So kommt der Metallabrieb an die Führungen und bildet zusammen mit Feuchtigkeit oder gar Salz eine stark reibungsmindernde Schicht. Das führt bis zum totalen festsitzen eines Bremsklotzes bzw des Schwimmsattels.

Im fortgeschrittenen Stadium wird dann nur noch der Belag vom Kolben ran gedrückt. Das ganze kann auch umgekehrt passieren, dann ist meist ein schwergängiger Bremskolben schuld.

Natürlich können Materialien ab Werk gut oder weniger gut sein. Fakt aus der Praxis ist eben, Menschen die behutsam bremsen, haben öfter mit oxidativem Verschleiß an der Bremsanlage zu tun. Auch die Parkposition und offene Felgen können zu schnell voranschreitendem Korrosionsverhalten beitragen.

Wenn es ein kleiner Trost ist, die Yeti Bremsen sind zumindestens preiswert

Isenhagen schrieb:

Ursache meiner Meinung nach falsche Konstruktion.
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Ich denke es ist keine falsche Konstruktion sondern es sind schlechte Materialien. Scheiben und Bremsbeläge ab Werk sind viele Chargen einfach nur Schrott.
Bei Umbau auf ATE keinerlei Rost oder Tragbildprobleme mehr.

Dann hab ich offensichtlich eine gute Charge erwischt, nach 142000 km immer noch die Ersten Scheiben und Beläge!


Grüße
Bernd

In unserem TDI BJ 13 war die Charge auch gut.
Kein Rost gutes Tragbild.
Die haben zwar nicht so lange gehalten , das lag aber am überwiegenden Stadtverkehr .
Beim Tsi BJ 17 sind die hinteren Bremsen ziemlich grottig.

Ähnliche Erfahrungen hat wohl auch @Privatier mit seinem Uryeti und seinem Facelift Yeti.

Ähnliche Probleme:

Caddy Maxi, Bj. 2014:
Ganz schlechtes Tragbild an der Hinterachse.
Trotz häufigen Gebrauchs der Handbremse während der Fahrt, beginnend ab dem Zeitpunkt, wo sich noch kein Rostansatz auf den Scheiben (Bosch) befand, war Rostansatz und schlechtes Tragbild nicht zu verhindern.
Ich habe dann nach 4 Jahren auf Ate gewechselt. Fahre jetzt zwei Jahre, natürlich gleiche Fahrweise.
Ohne während der Fahrt hin und wieder leicht mit der Handbremse die Beläge schleifen zu lassen, ist keinerlei Rostansatz erkennbar, die Scheiben sind vollflächig blank.
Ursache: VW hat Billigschrott im Neuwagen verbaut.

Yeti, Bj. 2016:
Nach drei Jahren gerade noch TÜV erhalten mit Hinweis auf schlechtes Tragbild (Hinterachse), Bremsleistung war jedoch noch einwandfrei.
Zum TÜV im nächsten Jahr müssen Scheiben und mithin Beläge neu. Ich werde ATE verbauen.
Ursache: Skoda hat Biligschrott im Neuwagen verbaut.

Ergänzung zu meinem vorstehenden Beitrag:

Wieviel CO2 wird insgesamt zusätzlich emittiert (und Primärenergie verbraucht), weil VW in zahlreichen seiner Neuwagen Bremsscheiben verbaut, die Jahre vor Ende ihrer eigentlich möglichen technischen Nutzungsdauer aufgrund von Korrosion ausgetauscht werden müssen (und die Beläge gleich dazu, obwohl diese überhaupt nicht abgenutzt sind)?

Es fehlt bei uns (und auch anderswo) eine ganzheitliche Betrachtungsweise.

Gruß

tudi

Mit den Bremsscheiben hatte ich genau die gleichen Probleme. Jetzt läuft der Yeti mit Bremsen von ATE.
Aber Nachhaltigkeit fängt auch bei so banalen Dingen wie Handys an. Wer kennt diese deutsche Firma die nachhaltige Android-Handys verkauft? So gut wie alle Teile am Handy können getauscht werden. Es dürfte also deutlich länger halten als die derzeitigen Wegwerf-Teile.

Keine Probleme mit Skodabremscheiben, keine Probleme mit Boschbremscheiben.

Glück gehabt ...

Guten Abend @tudi.

Der TÜV hatte das schlechte Tragbild meiner hinteren Bremsen letztes Jahr im Dezember auch bemängelt, Plakette habe ich aber bekommen.

Nun war ich dieses Jahr im November zur Inspektion und darauf gefasst das SKODA sagt, wir müssen die Bremsen tauschen.
Aber nix, nada.
Skoda sagt, Bremsen sehen ein bisschen vergammelt aus, aber Funktion 100% und völlig O.K.
Mal sehen was der TÜV dann nächstes Jahr sagt ?

Ich werde keine Nachuntersuchung wegen der Bremsscheiben riskieren.

Mit den Kosten einer möglichen Nachprüfung habe ich schon einen Teil der neuen Scheiben und Beläge finanziert.
Der TÜV-Termin liegt im Sommer, da kann ich gut bei passendem Wetter die Bremse hinten neu machen.

Ich hoffe, dass ich mit ATE Scheiben und Belägen dann für die nächsten Jahre Ruhe habe, wie beim Caddy. Die Bremsen hinten verschleißen nicht, sie vergammeln.

Gruß

tudi

Volle Zustimmung. Mein Kfz-Meister schaute mich mit großen Augen an als er die KM-Leistung mit dem Zustand der hinteren Bremsklötze in Relation setzte. Ergebnis: Klötze wie neuwertig, Scheiben dringend reif für die Entsorgung.

Das Problem mit den vergammelten Scheiben hatte ich auch beim Polo meines Frauchens.
Riefenbildung, schlechtes Tragbild und Korrosion.
Nachdem mich der Prüfer darauf hingewiesen hat (ich hätte die Plakette trotzdem bekommen), habe ich ATE Standardscheiben und Ceramic-Beläge einbauen lassen.
Die sind nur wenig teurer als die Standardbeläge, haben aber den Vorteil, dass insbesondere die vorderen Felgen nicht mehr so schwarz aussehen vom Bremssstaub.
Bremswirkung ist gefühlt gegen die Original-Bremsen besser.

mfg web-gb