(Motor: 2.0 TDI 103 kW / 140 PS, EA189)
Resümee:
- Verbrauch: kein messbarer Unterschied zwischen K&N und Original
- Motorleistung: kein fühlbarer Unterschied (keine repräsentative Vergleichsmessungen, nur Gefühl)
- Beschleunigung: mit dem K&N subjektiv ein ganz klein bisschen spontanere Gasannahme beim voll Beschleunigen (Pedal durchgedrückt)
- Klang: klingt ein ganz wenig kerniger aus dem Motorraum (wohl wegen des grösseren Resonanzraums im LuFi-Gehäuse, der K&N ist deutlich weniger hoch als wie der originale)
Wenn ich mir den dünnen K&N anschaue, und wie gut man durch den Filter durchsehen kann, habe ich so meine Zweifel, ob der dieselbe Filterleistung bringt wie der Original-LuFi. Beim Ausklopfen des K&N fielen einige kleine Fragmente von Laubblättern etc. ab, die Lufteintrittsseite war deutlich sichtbar mit schwarzem Staub/Schmutz/Russ beschlagen. Reingasseitig war nichts zu sehen, auch die Farbe der Filterschicht war dort so rosarot wie beim Einbau. Durchgeschlagen ist da offenbar nicht viel. Ich bin allerdings auch nicht in "staubiger Umgebung" (Naturstrassen etc.) unterwegs gewesen, nur auf normalen Strassen - von daher war der K&N nicht speziell gefordert.
Beim Ausbauen des K&N gab es wie üblich bei diesen Filtern schwarze, ölige Finger, im Gegensatz zum Originalfilter (trocken) eine Sauerei. Zudem müffelt der ölige Filter nach "kaltem Abgas".
Was noch aufgefallen ist: Die Dichtfläche und die Masse derselben passen beim K&N nicht so exakt auf die Auflagefläche des Filterkastens wie beim Originalfilter. Der K&N lässt sich in der Einbaulage in alle Richtungen leicht hin und her schieben. Ich hoffe der Filterkastendeckel drückt den K&N genügend satt auf die Fläche, sonst bestünde wohl die Gefahr, dass der Motor ungefilterte Luft ansaugt. Der originale LuFi hingegen passt mit seiner Gummiumrandung satt und bündig.
Fazit: Spürbare und messbare Vorteile brachte der K&N keine. Nachteile auch nicht, ausser meiner Zweifel an seiner ausreichenden Filterleistung. Die Anschaffung kann man sich m. E. also sparen, und mit dem Original-LuFi macht man nichts falsch. Und die bei den K&A und anderen "Dauerluftfiltern" angeführten Argumente der Kosteneinsparungen, weil man diese nach ca. 80'000 km selber reinigen und mit frischem Öl beaufschlagen könne und sich so die Anschaffung des Original-Papierfilters sparen könne... nun, ein Originalfilter kostet auch nicht die Welt, und ein Wechsel alle zwei Jahre treibt einem nicht in den Ruin. Für getunte Rennmotoren, die nach kurzer Einsatzzeit wieder zerlegt und gewartet werden, ist der K&N mit seinem geringen Ansaugwiderstand sicherlich eine gute Wahl. Für unsere wackeren Alltags-Dieselmaschinen wohl eher überflüssig.
Mit luftgefiltertem Gruess,
Dani
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