Ich bin gegen ein generelles Tempolimit.

Da, wo es passt, möchte ich so schnell fahren dürfen, wie es angemessen ist und wie ich kann. Allein die Vorstellung, mit meinem Auto oder Motorrad nur 120 oder 130 fahren zu dürfen, bereitet mir Unbehagen. Und das nicht wegen der Zeitersparniss, sondern weil es einfach gar keinen Spass macht.

Hier wurde oft das Beispiel USA angeführt. Gerade dort fand ich es ganz schlimm, maximal 75 Meilen/h fahren zu dürfen. Leere Highways bis zum Horizont und man kriecht vor sich hin. Macht (mir) keinen Spass.

Und das mit dem Mitverschulden bei schnellerem Fahren als Richtgeschwindigkeit stimmt auch nur bedingt: Das trifft nur zu, wenn nachweisbar ist, dass sich der Unfall bei Fahren mit Richtgeschwindigkeit hätte vermeiden lassen.

Mit Aussagen zu rechtliche Folgen wäre ich generell etwas zurückhaltender. Erstens prüft ein Gericht jeden Einzelfall (und kann diesen dann auch anders bewerten) und zweitens sehe ich die Beweislast eher bei dem Kraftfahrer, der die Richtgeschwindigkeit deutlich überschreitet (i.d.R. ab 150 km/h). Dazu der BGH (17.03.1992, AZ: VI ZR 62/91):

Bei Überschreiten der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf der Autobahn kann sich ein Fahrer, der in einen Unfall verwickelt wird, nicht auf Unabwendbarkeit i.S.d. § 7 II StVG berufen, wenn er auf Ersatz des Unfallschadens in Anspruch genommen wird, es sei denn, er kann beweisen, dass es auch bei Einhaltung der Richtgeschwindigkeit zu einem vergleichbaren Unfall mit ähnlichen Folgen gekommen wäre.

Ohne selbst Jurist zu sein, sieht das für mich so aus, dass nicht nur generell die Vermeidbarkeit, sondern auch die Schwere der Folgen eine Rolle spielt. Aber das soll jeder für sich selbst beurteilen. Oder gibt es hier einen Juristen, der Licht ins 'Halbdunkel' bringen kann?

LG lego63

Ich hab's am WE wieder genossen, so schnell zu fahren, wie ICH will.
Zwar bin ich nicht immer "gerast", aber doch gelegentlich über Richtgeschwindigkeit getingelt... meist so um die 150-160km/h...

Dabei habe ich festgestellt, dass sich die Vmax erhöht hat (nach Tieferlegung auf 211km/h) und der Verbrauch etwas reduziert hat (13-14l/100km bei 200km/h statt vorher über 15l/100km bei 190km/h).

Die Hessische Polizei (Opel Insignia mit WI-HP 8xxx) fährt auf der AB übrigens gute 160-170km/h - wie ich auf einer Distanz von gut 20km (A485 und A45) feststellen konnte (hab sie zwischendurch mal vorbei gelassen...)

Freie Wahl für jeden!


LG
Mi-go

Als Laie würde ich sagen: der Raser hat Schuld bis er beweisen kann dass der Unfall auch ohne Rasen genauso schlimm geendet hätte.. Da Masse * Geschwindgkeit immer schlimmere Folgen hat wenn die Geschwindigkeit zunimmt steht der Raser immer blöd da, ausser der andere ist noch ein schlimmerer Raser... Am Besten, nicht rasen! Vielleicht macht Rasen ja blöd ... Und ich werde hier nicht sagen bei welcher Geschwindigkeit das Rasen nach meiner Meinung anfängt... Manche rasen demnach dann nämlich immer .

Das Freitagsrennen vorm Wochende durfte ich heute abermals live miterleben,

ein Yeti (ca. 140) überholt mich (110) auf der Autobahn in der 100er Zone und ein weiteres Fahrzeug in der 80er Zone kurz vor dem Schild (100m bis Einspurverkehr), das hat er auch noch irgendwie geschafft obwohl sich das Fahrzeug rechts durch deutliches Beschleunigen zur Wehr setzte, nur Platz 2, aber ganz knapp .

Na ja, man spricht ja immer vom Reißverschlusssystem und da berühren sich die Zähne ja schließlich auch

In der nachfolgenden 60er Zone fuhr man dann wiederrum penetrant die 60 und teils weniger (berüchtigte Stelle für kostspieliges Autoshooting), wo ich die beiden auch wiedertraf, das unterlegene Fahrzeug hätte man auch mit einem Anhänger am (Fltzer-)Yeti verwechseln können, so nah sind sich die beiden gekommen.

Ich denke nicht dass ein generelles Geschwindigkeitslimit allein für Entspanntheit auf deutschen Autobahnen sorgen wird, wer alleine auf der Autobahn fährt denkt meist eher ans Sparen und fährt möglicherweise eher sparsam, auch ohne Limit.

Wird allerdings der Wettkampfstolz bei auftauchenden Rivalen aktiviert, sind Verkehrsschilder eher nette Wettkampfdeko

Ein schöner klarer Wintertag.
Sonntags morgens um 8:30 h auf einer völlig leeren 3 spurigen A1 / A43.
Minus 3 bis - 5° C.
Der Turbo kann richtig atmen.
Bei den 205/50 17" Winterreifen von Michelin beginnt das Limit erst bei 240 km/h. (20 km/h Toleranz nach oben)
PTHD (Push the hammer down)
Die Reifen krallen sich in den Asphalt.
Tacho nähert sich langsam der 250 km/h Marke.
Der Turbo pfeift das Lied der (Benzin) Vernichtung.
Die Landschaft fliegt vorbei.
Die Beschleunigung presst einen in den Sitz.

NEIN - darauf möchte ich NICHT verzichten !

Das Fahrzeug war mein von [lexicon]EDS[/lexicon] getunter (Chip, Turbo, Ladeluftkühler, Popoff-Wave, Auspuff, Brabos, usw.) Opel Zafira A OPC mit 268 PS.

Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag !
Privatier

Ich hasse es eigentlich den Oberlehrer zu spielen. Aber: Das Limit von 240 km/Std bedeutet, dass man nur bis 240 km/Std fahren darf (selbstverständlich mit Toleranzen, sogar mehr als 20 Km/Std) und nicht, dass man auf vereiste Straßen bis 240 km/Std fahren kann.
Bei Temperaturen unter 0 Grad muss man immer mit Glätte rechnen. Da muss ich sagen, Deine Geschwindigkeit ist nicht angepasst.
Und dann kommt BernhardJ, der hohe Geschwindkeit mit nicht angepasste Geschwindigkeit verwechselt und fordert das Tempolimit.

@BernhardJ:
Ich habe vergessen, einen Smily zu setzen, es war selbstverständlich nicht Ernst gemeint.

Das hört sich für mich eher nach Rennstrecke als nach öffentlichem Straßenverkehr an. Da fällt mir spontan eine Forderung von mikra (#11 dieses Threads) ein:

Begrenzung der zulässigen Motorleistung bei PKWs auf 50KW pro 1000Kg zul. Ges.Gewicht

LG lego63

Ich habe es schon vor Jahren erlebt. Früh morgens, vor Sonnenaufgang, Temperaturen unter 0, gutes, trockenes Wetter. Auf einmal kam die Sonne hoch und die ganze Straße ist übergefroren. Die Autos vor mir drehten teilweise Piruetten. Da waren schon die ca 100 km/Std mit den ich gefahren bin zu viel. Zum Glück ist nichts passiert, weder mir noch irgend einem anderen, soweit ich es beurteilen konnte.

ICH BIN FÜR EIN GENERELLES TEMPOLIMIT !
Was ich als Rettungswagenfahrer und als Rettungssanitäter erlebt und gesehen habe hat mich zu dieser Überzeugung gebracht.
Ich bin der Meinung , Tempo 80 auf Landstraßen und 130 auf den Autobahnen ist schnell genug.

LG aus Bremen...

...da ich seit 36 Jahren (völlig !) unfallfrei gefahren bin, (die kleinen Beulen machte meine Frau) kann ich über Eure Statements nur müde lächeln - sorry.

- Solllst Du nicht.
- Darfst Du nicht.
- Kannst Du nicht.
- Alles muss reglementiert werden.
- Jawoll...
- The German Angst.

Ich hatte eine FIA C-Rennlizenz und möchte es einfach nicht, das einem auch noch der letzte Spass genommen wird.
Bitte, bitte meinen Beitrag nochmal lesen.....wo ist das Problem auf einer "leeren Autobahn" schnell zu fahren ?

"Opel faahn is wie wennze fliechst..."
Das der Spruch von "VW affinen Automobilisten" kommt, war mir klar.
Ich hatte auch einen alten 1979 911er, einen Renault R5 Turbo, aber der hochgetunte Zafira A OPC war eben mein allerschnellstes Fahrzeug....
eds-motorsport.de/shop/de/Opel…hase3-Leistungssteigerung
(Sorry Jungs wenn es ein Opel war !)

Lieber @tagenbarn
ICH BIN FÜR EIN GENERELLES KRIEGSVERBOT !
Was ich als Soldat und als Kriegsberichtserstatter erlebt und gesehen habe hat mich zu dieser Überzeugung gebracht.

Mit solchen "Totschlagargumenten" kann ich auch jederzeit aufwarten.
....für die 80 km/h auf der Landstrasse bin ich übrigens ebenfalls - da sind wir gleicher Meinung !

Liebe Grüsse
Privatier

Oh, bitte nicht!
Dann kann man die Lkws ja gar nicht mehr überholen...

Oder meint ihr Straßen der Kategorie "L" (wie Landstraße)?
(Gilt also nicht für Bundesstraßen?)


LG
Mi-go