„Dort wo unser Schlafplatz sein wird ist es wunderschön!“ - hatter gesagt.
„Absolute Dunkelheit, auf einem Berg ohne künstliche Lichter drumherum, wo wir dieSterne sehen und die Milchstraße fotografieren können.“ – Hatter gesagt.
„Und die Stille! Du wirst begeistert sein, abends nur das zirpen der Grillen zu hören, so weit weg von der Zivilisation. Nachts/morgens röhren die Hirsche und ab und zu bellt ein Fuchs.“ – hatter gesagt.
Und tatsächlich, wir saßen abends in der Wiese und hörten lediglich Wind und Grillenzirpen. Mit der Kamera im Anschlag verabschiedete ich mich von der Vorstellung, scheues Haarwild vor die Linse zu bekommen und wir genossen –nur- den Sonnenuntergang, welcher aufgrund fehlender Wolken nur wenig spektakulär erschien.
Unter anbahnender Dunkelheit stiegen wir in unser 1-Raumquartier zur Nacht, den Himmel bezüglich der Sterne weiter unter Beobachtung. Die versprochenen Sternenbilder fielen leider aus, denn der Mond war enorm hell – „doch nichts mit Milchstraße“ – hatter gesagt.
Während des Einschlafvorgangs waren motorenähnliche Laute zu vernehmen. Nach optischer Überprüfung kamen wir zu dem Entschluß, es handelt sich um kein Moped, sondern ein Hirsch würde in gewissen Abständen röhren. Ja, dachte ich, die Sache mit dem Hirsch hatte er gesagt!
Während des Schlafes wurde ich von einem anderen Röhren geweckt, der Herr, welcher so viel sagte, sprach quasi auch nachts. Gestört von seiner Schnarcherei wurde er von mir geweckt, wodurch er gemäßigt laut sagte, daß mich offensichtlich die lauten LKW, die surrende Flugzeugdrohne, sowie Gewehrschüsse nicht aus dem Schlaf gerissen hätten. Er nahm mich auf den Arm …. „Jaja, träum weiter“ – sagte ich. Ich drehte mich wieder rum und schlief durch
Am nächsten Morgen, noch immer ohne Fuchsgebell,: „wir müssen zügig hier weg!“ – hatter gesagt. Augenreibend nahm ich ihn noch immer nicht ganz ernst, als er mir von dem Vorkommnis der letzten Nacht außerhalb unseres Dachzeltes berichtete. „Gewehrschüsse, Angst“ – hatter gesagt! „Drüben fahren Panzer rum“ – hatter gesagt!
Während ich mir den Kaffeeaufguß schmecken ließ ertönte eine Sirene. Kurze Zeit später folgten in relativer Ferne Schüsse. Mal leiser und schnell hintereinander, mal einzeln und laut. Nun glaubte ich, was er sagte…..
Wir packten unsere 7 Sachen und strebten den selben Schotterweg an, wie bei unserer Anfahrt .
Hatter alles gesagt?!
„Na, hoffentlich sind noch alle Schranken offen, die wir unterwegs passierten, noch offen“ – sagte er.
Und nein, sie waren es nicht …… jedenfalls nicht alle….. Unter grollenden Schüssen in ca. 3km Entfernung standen wir prompt an einer abgeschlossenen Barriere, welche uns den Abend zuvor noch Einlaß geboten hatte. Wir fuhren –Meftel sei Dank - um die erste Schranke über Stock und Stein und freuten uns über das doch so gut überwundene Hindernis. Die nächste Schranke allerdings war nicht nur verschlossen, sondern es gab auch keine Möglichkeit des Drumherum Fahrens.
Es existierten Schilder, welche nummeriert waren, auf Tschechisch beschrieben, wobei aber ersichtlich war, daß es sich um Notrufnummern handelt.
„Zurück! Wir fahren um die letzte Schranke wieder herum und biegen an der letzten Kreuzung anders ab.“ – sagte ich!
An der Kreuzung selbst riskierten wir noch einen Blick auf die Karte während weiterhin ein Stück neben uns das Gefecht kein Ende nahm.
Alles oder nichts, das Gefecht im Rücken fuhren wir gefühlt immer weiter davon weg. Und tatsächlich, offenbar haben wir genug Karmapunkte gesammelt und wir konnten 3 offene Schranken freuen.
Nach ca. 2 Stunden Adrenalin erste Asphaltstraße. Ein Stück Abendteuer, und sogar ein bissel aufregend schön. „Schön“ – hatter ja gesagt40501201_2139788502740163_1809501702131286016_o.jpg40479061_2139788512740162_2353745814553100288_o.jpg40321252_2139788559406824_8448415222028304384_o.jpg40194201_2139788802740133_8551961343027052544_o.jpg40385379_2139788682740145_4827510117916213248_o.jpg40348375_2139788612740152_6641854507342888960_o.jpg