Danke! Ganz genau das meinete ich mit "zweischneidig". War so meine Absicht. Sorry für den kleinen "Hinterhalt"...
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 218.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
@BernhardJ
Ich bin immer noch anderer Meinung als Du. In einem Punkt gebe ich Dir aber gerne Recht.
Man kann alles mißbrauchen.
Beispiel: Wir sind uns einig, dass es nicht gut ist zu lügen, Ehrlichkeit ist etwas erstrebenswertes. Trotzdem gibt es Situationen, bei denen es falsch wäre seine Meinung offen zu sagen.
Seine Meinung nicht zu äußern ist auch keine Lüge. Aber die Meinung nicht zu äußern kann manchmal verheerender sein als zu schweigen - vielleicht nicht gerade für einen persönlich, aber für andere. Außerdem kann man dann gut Klugscheißer spielen: "Siehst Du! Hab' ich's damals nicht gesagt?" ... Nö, keine sorge, so etwas mache ich nicht
Grüße - Bernhard
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Bspw. haben einige sich für besonders fortschrittlich haltende Leute vor ein paar Jahren noch die überaus tolerante These vertreten, dass man von Einwandererkindern keine Deutschkenntnisse verlangen sollte, bzw. dass diese nicht unbedingt die deutsche Sprache lernen sollten. Das sei "Zwangsgermanisierung".
Heutzutage vertritt niemand mehr solchen Quatsch; es ist allgemein anerkannt, dass Sprache der vielleicht wichtigste Schlüssel zur Integration ist. Eine solche Art von "Toleranz" ist gefährlich, weil sie genau das Gegenteil von dem bewirkt, was sie bezwecken soll.
Das, was Du schreibst hat mit Toleranz nichts zu tun, höchstens, wenn überhaupt, mit falsch verstandene Toleranz.
möglicherweise meinen wir auch das gleiche, wenn wir von "falsch verstandener Toleranz" und "Toleranz gegenüber dem Falschen" reden!?
Insofern meine ich, dass wir uns im Ergebnis sogar recht einig sind.
Toleranz ist es nicht etwas zu machen, obwohl ich anderer Meinung bin.
Um es aufs Smartphone zu bringen.
Toleranz ist es
die Meinung von jemandem zu tolerieren, dass er gegen Smartphones ist und ihn als blöd zu bezeichnen.
Toleranz ist nicht, dass ich mein Smartphone auch abschaffe, weil der andere nichts davon hält.
Das ist schon klar, habe auch nie etwas anderes behauptet.
Im Fall "Smartphone" bin ich tolerant,
weil ich mit der Konsequenz der Gegenmeinung ("Smartphones=doof") leben kann und muss.
....die Konsequenz dieser Meinung ist nämlich, dass ihre Anhänger auf Smartphones verzichten.
Damit kann ich leben und ich bin moralisch zur Toleranz verpflichtet, selbst wenn ich die Gegenmeinung schlimm fände.
Anders sieht es bei den Fällen aus, anhand derer ich veranschauliche, warum Toleranz als solche nicht immer etwas gutes sein muss:
Im Fall "islamistischer Hassprediger" bin ich nicht tolerant,
weil ich mit der Konsequenz der Gegenmeinung ("Nichtmuslime=doof") nicht leben kann und muss.
...die Konsequenz dieser Meinung ist nämlich, dass ihre Anhänger sich von Nichtmuslimen fernhalten, dass Hass geschürt wird, dass Integration verhindert wird und Parallelgeselschaften entstehen, dass letzten Endes sogar Terror und Gewalt ihren Nährboden bekommen.
Damit kann ich nicht leben und bin auch moralisch zu keiner Toleranz verpflichtet. Im Gegenteil: Toleranz gegenüber Hasspredigern wäre moralisch höchst verwerflich.
"Dass ich dich liebe, habe ich dir doch schon bei unserer Hochzeit gesagt
und wenn sich daran etwas ändert, erfährst du's von meinem Anwalt!"
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Meine Meinung ist ähnlich der von ToddBeamer. Toleranz ist ein zweischneidiges Schwert. Denn man braucht nur andere Substantive in Betracht zu ziehen, schon sieht er ganz ganz anders aus, Dein Satz:
"Um es auf die Nazis zu bringen. Toleranz ist es die Meinung von jemandem zu tolerieren, dass er gegen Juden ist ohne ihn als blöd zu bezeichnen. Toleranz ist nicht, dass ich die Nazis auch abschaffe, weil der andere nichts davon hält."
Sorry, wenn das Beispiel jetzt zu krass erschient.
Mal ungeachtet dessen, dass das Beispiel, wie poly bereits klargestellt hat, nicht ganz richtig gebildet ist, ist es doch hilfreich. Hier in Rheinland-Pfalz fanden in den letzten Jahren zu bestimmten Anlässen regelmäßig Aufmärsche und Demostrationen von Neo-Nazis statt. Die Richtung der betroffenen Kommunen war eindeutig: Keine Toleranz für rechts. Also verbot man diese Veranstaltungen und macht das auch immer noch so. Die Neo-Nazis ziehen vor Gericht und haben in fast allen Fällen recht bekommen, mit der Folge, dass diese Veranstaltungen stattfinden mussten. Jedesmal sind ein paar tausend Euro an Verfahrenskosten entstanden, überwiegend für den Neo-Nazi-Anwalt. Natürlich floss das Geld unmittelbar in die Kassen der Neo-Nazis. Mit den Verbotsverfügungen haben die Kommunen daher den Neo-Nazis nicht nur Aufmerksamkeit verschafft sondern sie indirekt auch noch finanziell unterstützt. Dennoch lernen sie daraus nicht sondern machen Jahr für Jahr neue Verbotsverfügungen mit stets der gleichen Folge. Wo käme man da auch hin, wenn man auch nur den Funken an Toleranz zeigt.
Ich finden das Verhalten der Städte und Gemeinden schlimm, denn die Antitoleranz mündet in der Missachtung der eigenen Rechtsordnung. Natürlich hat jede Toleranz auch ihre Grenzen, aber gerade im politischen Bereich, fängt diese Grenze erst dort an, wo Recht und Gesetz gebrochen wird. Solange rechte Gruppierungen nicht als verfassungsfeindlich verboten werden, muss man sie auch tolerieren, so schwer einem und mir ganz besonders, als jemandem, der aus ein Familie kommt, die unter den Nazis verfolgt wurde, auch fällt. Auch das gehört zur Toleranz.
Andreas, das war jetzt aber kein besonders gutes Beispiel wie ich finde. Man muß wahrlich nicht alles kritiklos tollierieren, was die Gesetzesgebung an mißratenem Zeug von sich gegeben hat. Dann hätten wir noch mehr Diktaturen, absolute Monarchien, Gottesstaaten und ähnlichem Mist auf der Welt.
Grüße - Bernhard
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Uff uff, da habe ich ja was losgetreten mit dem Begriff Toleranz...
Dabei denke ich, dass wir uns alle einig sind! Toleranz heißt zu akzeptieren - mitunter auch nur zu 'dulden' - dass jemand anders denkt oder handelt, als man es selbst für richtig oder förderlich empfindet, SOLANGE es nicht die Rechte dritter einschränkt!
Toleranz heißt NICHT, alles unkommentiert hinzunehmen, oder über Menschenrechts- und/oder Zivilrechts-Verletzungen hinwegzusehen! Dann bräuchten wir nämlich auch keine Gesetzte, da diese per se intollerant sind und die freie Entfaltung einschränken (Ironie!)
Darüber scheinen wir uns doch alle einig zu sein!
Was nun Handys und andere moderne Technik anbelangt, kann ich alle Eltern verstehen, die ihren Kindern gelegentlich den Umgang damit untersagen oder limitieren. Schließlich gibt es da auch noch einen Erziehungsauftrag! (Auch Erziehung beinhaltet recht oft Intoleranz)
Man darf junge Leute nicht aus der Gesellschaft ausschließen (siehe Adventgemeinde), sollte sie aber auch mit dem Sinn und Zweck der Technologien vertraut machen und Werte vermitteln. Das ist nicht einfach! Das ist zum Teil richtig Arbeit! Aber besser, als unreflektiert die erstbeste Spielekonsole zu kaufen, damit das Kleine Ruhe gibt!
Meine Vision: Nutzt die Euch jeweils sinnvoll erscheinenden Technologien, nutzt Eure Smartphones, aber zeigt den Kindern, dass es auch ein tolles Leben ohne diese Helferlein gibt!
LG Markus
Alle Verallgemeinerungen sind falsch - einschließlich dieser! (Donald H. Rumsfeld)
Das kann doch jedes Navi von haus aus, wozu braucht man da ein App?
Grüße - Bernhard
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so, ich komme auch noch einmal ganz zurück zum ursprünglichen Thema...
Kennt jemand eine Navi-App, mit der man die Fahrgeschwindigkeit messen kann?
Ich nutze derzeit nur die vorinstallierte Standard-Navi-App, da ist das ja nicht möglich, soweit ich das sehe.
Die Navi-Apps kenne ich nicht, aber es gibt doch genügend Apps, mit denen sich die Geschwindigkeit anzeigen lässt, z.B. Android-Tacho oder GPS-Tacho und so weiter. Da gibt es sogar eine recht große Auswahl, und so wie ich das sehe, fast alle kostenlos.
VCDS - Codierungen im MKK - zwischen F und FD
Yeti 1.8 TSI, Mischungsverhältnis derzeit ca. 1:100 (Auto von Madame), bestellt Yeti Drive 1.4 TSI 4x4
Audi A6 Avant 3.0 TDI 180 kW (meiner - noch), ab ca. 4/2017 Skoda Superb Combi 2.0 TSI 4x4 DSG L&K
sonder unsere Verfassung. Willst du die in Frage stellen
Wenn's sein muß, ja. Ist ja auch nur von Menschen gemacht. Als Leie sehe ich da keinen Unterschied zu "normalen" Gesetzen. Vielleicht kannst Du uns kurz aufklären bitte? Wieso sollte eine Verfassung unumstößlich und unfehlbar sein?
Grüße - Bernhard
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