Ich glaube auch jeder lügt, der behauptet sich nicht schon mal durch niveaulose Sendungen berieseln lassen zu haben.

berme schrieb:

Ich glaube auch jeder lügt, der behauptet sich nicht schon mal durch niveaulose Sendungen berieseln lassen zu haben.

Manchmal ist es auch schwierig, das Niveau einer Sendung schon vor dem Anschauen zu erkennen!

LG lego63

floflo schrieb:

was denn nun niveauvoll ist oder nicht

Naja, das Niveau kann man schon recht eindeutig definieren. Aber...niveaulos heißt ja nicht automatisch nicht unterhaltsam.
Ich schaue gelegentlich gern mal Niveauloses, weil das mitunter mehr entspannt, als die allgemeinen Probleme des täglichen Lebens in hochdramatischen - weil dramaturgisierten - allzu anspruchsvollen Autorenfilmen oder Reportagen und bis zur Kunst stilisierten Beiträgen immer wieder aufgewärmt zu bekommen. Letzteres schaue ich auch gern, aber eben nur, wenn ich in der Stimmung dazu bin. Ein wenig anspruchslose Unterhaltung, die jeder für sich sicherlich anders definiert, bringt mir mitunter einiges an Entspannung und 'Loslassen' des Alltags. Die Kunst ist die Betrachtungsweise...

Zum Thema "Krieg, Terror, Anschlag, Katastrophe, Flucht, Mord, Totschlag, Unfall, Brand, Verbrechen...": Die Welt wird nicht besser, wenn man die Berichterstattung über den Wahnsinn meidet, gleichwohl ich die innere Abneigung gegen diese Themen durchaus teile (s.o.).

Nein, das Niveau dessen mit dem man sich umgibt, lässt im Allgemeinen keinen Rückschluss auf das Niveau des Mittelpunktes zu. Ausnahmen bestätigen - wie immer - die Regel...

LG Markus

Es ist gut, dass es Fernsehen gibt, auch das Niveaulose (und ja, es ist eine subjektive Urteilung), denn so können viele Menschen mit ihrer vielen Freizeit etwas anfangen, ohne auf andere dumme Gedanken zu kommen. Ich bin auch froh, dass sie das machen können und dürfen, egal wie arm (finanziell und/oder geistig) sie sind.
Andere wiederum haben so viele Arbeiten zu entrichten, so viele Interessen, Hobbys und Zeitgestaltungsmöglichkeiten, dass sie das Fernsehen gar nicht brauchen, bzw. es ihnen zu schade ist ihre wertvolle Lebenszeit dazu zu nutzen. Dazu zähle ich mich auch. Und das ist gut so, denn Vielfalt bedeutet auch Menschen zu akzeptieren die kein Fernsehen schauen - und davon gibt es immer mehr. Gründe der Verweigerung gibt es viele, einer der Gründe ist sicher der gelinde gesagt "gewöhnungsbedürftige" Inhalt (bzw. dessen qualitative Tendenz) trotz rasant steigender technischer Qualität des Fernsehens, bzw. des Bewegtbild-Schauens inklusive Ton. Ich kann aus dem aktuellen TV-Programm kaum noch etwas lernen oder mich damit entspannen - eher das Gegnteil - es nervt mich einfach zunehmend, zumal Werbung brauche ich überhaupt nicht, deswegen ist Privatfernsehen per se sinnlos für mich.

Natürlich nutze ich auch einen TV-Bildschirm, nur nicht zum Gucken der linearen Fernsehprogramme, sondern gestalte meine Freizeit vor dem Bildschirm selber in Form von DVDs, BluRays, elektronischen Fotos und dem Komputer als Zuspieler von mich wirklich interessierenden interaktiven Inhalten.

Für mich ist gerade das lineare Fernsehen eine Beschäftigung aus der Vergangenheit des Menschen, daher braucht mir hier keiner mit dem ironisch auf meinen Standpunkt gemünzten Slogan zu kommen "Früher war alles besser"...

Grüße - Bernhard

Früher war alles besser....bis auf das Fernsehprogramm.

Mein TV Tipp (gibt es bestimmt auch auf Youtube)
Anthony Bourdain: Eine Frage desGeschmacks
dmax.de/programme/anthony-bourdain/

Anthony Bourdain - Amerikaner französischer Herkunft, Journalist, Bestseller-Autor und im Hauptberuf Küchenchef.

Nach mehreren Stationen in den renommierten Küchen des Big Apple führt das Allroundtalent seit über zehn Jahren die Brasserie „Les Halles“ in New York.
Auf der Suche nach der perfekten Mahlzeit, reist der lebenshungrige Hedonist aus New Jersey rund um den Globus und spürt ausgefallene Delikatessen und ganz besondere Köstlichkeiten auf.
Auf seiner Welt-Tour hat Bourdain schon viele exotische Spezialitäten gekostet, die andere Menschen nicht einmal in die Hand nehmen würden: Warzenschwein, lebenden Oktopus oder Schafskopf - die kulinarischen Highlights der Länder, die der bekennende Genussmensch bereist, sind sehr verschieden. Denn Anthony Bourdain legt nicht nur beim Food-Testing größten Wert darauf, seinen eigenen Weg zu gehen.

Neben der Kochkunst, die zur Zeit ja auf allen Sendern mehr oder weniger zelebriert wird, mal die Malkunst, ein Klassiker:
br.de/fernsehen/ard-alpha/send…oy-of-painting/index.html
Wer Bob Ross bis dato nicht kennt, kann hier einen faszinierenden Künstler erleben.
Ob seine Werke nun Kunst oder Kitsch sind, möge der geneigte Zuseher entscheiden.
Jedenfalls fiel mir die Kinnlade herunter, als ich ihn zum ersten Mal sah, wie er da so angenehm ruhig und locker in wenigen Minuten eine Landschaft im Sinne des Realismus mit wenigen Pinselbewegungen auf die Leinwand zaubert.
@Bernhard: keine Werbung, Bildung pur...
Bin auch weitgehend TV- und erst recht Werbesenderabstinenzler. Habe mir den kleinen "Spaß" gegönnt, schweizerisches Pro7/Sat1 und Co. zu programmieren an Stelle der einheimischen. Sollte ich aus Versehen mal während der Werbepausen auf so einen Sender zappen, gibt es wenigstens etwas zu schmunzeln. Die Schweizer und Österreicher mögen mir verzeihen

Yogibaer schrieb:

Wer Bob Ross bis dato nicht kennt, kann hier einen faszinierenden Künstler erleben.

Heißt Paul Breitner jetzt Bob Ross?
Sorry!

Q5-Killer schrieb:

Zum Thema "Krieg, Terror, Anschlag, Katastrophe, Flucht, Mord, Totschlag, Unfall, Brand, Verbrechen...": Die Welt wird nicht besser, wenn man die Berichterstattung über den Wahnsinn meidet...

Da wäre ich mir wiederum nicht so sicher. Vielleicht würde so mancher Kriegstreiber, Diktator, Terrorist, Amokläufer, Populist und anderer Verbrecher ganz anders handeln, wenn man ihm in der "modernen" reßerischen und sensationsgeilen Berichterstattung (und auch darüber hinaus) einfach weniger Aufmerksamkeit schenken würde. Das ist meine Meinung dazu.

Grüße - Bernhard

Rage of the Yeti - Gefährliche Schatzsuche ( )

Grusz
Horst

rotax schrieb:

Michael Martin (Die Wüsten der Erde)

Wer diesen neuesten, zweiteiligen und insgesamt über 2,5 Stunden langen Bildervortrag von Michael Martin noch nicht gesehen hat - kann ich sehr empfehlen, nicht nur den Polar-, Wüsten- und Naturliebhabern, sondern auch den an Erdkunde, Fotografie und Weltpolitik interessierten. Michael Martin in Hochform im Live-Vortrag. Die (unbewegten) Bilder sind ungleich besser als die Filme von seinen Reisen.

michael-martin.de/de/termine_tickets/index.html

Grüße - Bernhard

Hallo!

BernhardJ schrieb:

Wer diesen neuesten, zweiteiligen und insgesamt über 2,5 Stunden langen Bildervortrag von Michael Martin noch nicht gesehen hat - kann ich sehr empfehlen

Kann ich unterschreiben

Sehr kurzweilige 2.5h mit genialen Bildern.

Ich unterschreibe mit!
Vor wenigen Wochen durfte ich ihn zum ersten Mal live erleben.
Zwar etwas zu viel Eis und wenig Sand für meinen Geschmack, und etwas lockerer dürfte Michael auch sein, aber was er (ohne Abzulesen!) live erzählt, fast ohne Unterlass, ist schon sehr beeindruckend, seine Motive und Bilder sowieso!
Sein sehr kurzweiliger Vortrag ist absolut eine Empfehlung wert.
P.S.: bei uns war der reine Bildvortrag mit einem Beamer allerdings als "Multimedia-Präsentaion" beworben - das kann Erwartungen wecken, die dann nicht erfüllt werden - also nicht irritieren lassen, es ist ein sehr guter, moderner "Diaabend"