Ich dachte immer Knöllchen stecken unter dem Scheibenwischer und es gibt nur von einem Politeur beim Parken
Im Rheinland (und möglicherweise auch noch anderen Regionen) steht der Begriff "Knöllchen" synonym für "Verwarnung mit Verwarnungsgeld". Darunter fallen nicht nur Parkverstöße sondern z.B. auch Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen, wenn sie nur geringfügiger Natur sind. Es ist nicht notwendig, dass das Knöllchen zuvor an die Windschutzscheibe geheftet wird. Selbst bei Parkverstößen gibt es mittlerweile Gemeinden, die das Knöllchen nur noch mit der Post zuschicken.
Ich weiß es nicht. ob es der Wahrheit entspricht, aber ich habe schon gehört, dass die PoliScan-Geräte auch rundum gerichtete Video-Aufnahmen speichern (u.a. zum Erfassen von Motorradfahrern), aus denen alle möglichen Arten von Beweisbildern generiert werden können. Diese technisch erzeugte Datenflut birgt tatsächlich eine Gafahr des Mißbrauchs zu Ungunsten der Fahrzeugführer, zumal die dahinter stehende Technik weder durchschaubar, noch offengelegt wird. Daher finde ich die Gerichtsentscheidungen durchaus nachvollziehbar.
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 211.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
Diese technisch erzeugte Datenflut birgt tatsächlich eine Gafahr des Mißbrauchs zu Ungunsten der Fahrzeugführer, zumal die dahinter stehende Technik weder durchschaubar, noch offengelegt wird. Daher finde ich die Gerichtsentscheidungen durchaus nachvollziehbar.
Die Speicherung einer Vielzahl von Daten ohne jede Transparenz gefällt mir auch nicht.
Allerdings wundert mich schon, dass heute gern über solche Belange diskutiert wird, wenn die Daten nach Verstössen gegen Vorschriften erfasst wurden.
Ohne Verstoß keine Daten - Damit kann ich leben.
Dessen würde ich mir nicht ganz so sicher sein. Viele sagen: "Ich habe nichts zu verbergen, deswegen halte ich Datenerfassung für nicht so schlimm."
Stimmt ja vielleicht oft auch. Die Geschichte hat uns aber gelehrt, dass auch Verhalten oder Sachen zunehmend als illegal und verboten erklärt werden, die früher mehr oder weniger legal waren. Was da rückwirkend "geprüft" werden kann, dass macht mir Angst und Bange. Ich bin mir sicher, dass bei mancher Anzeige da auch bereits nach Gesetz verjährte Verhaltensmuster eine gewisse "Aussage" haben können...
Beispiele? "Sie sind schon früher Fahrrad ohne Helm gefahren und haben dabei telefoniert!".
Ich selbst bin im Besitz von einigen Gegenständen, die vor einigen Jahren noch ganz legal waren... Oops, hab's vergessen, dass die Änäßäi mit liest - mach mich schon mal für den Besuch von Eßehkah fertig...
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 211.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
Was da rückwirkend "geprüft" werden kann, dass macht mir Angst und Bange.
Und dazu kommt noch die - mögliche - missbräuchliche Nutzung erhobener Daten. Wer wann wo wie oft fährt, könnte für einige Datenauswerter schon wieder interessant sein...
Dass im Internet so ziehmlich alles 'aufgezeichnet' wird, ist bekannt. Kann ich aber vermeiden, indem ich nicht online gehe. Wenn Blitzsäulen Daten aufzeichnen, oder zumindest dazu in der Lage sind, geht das schon sehr stark in Richtung 'Verletzung des Persönlichkeitsrechts'. Und was mit diesen potenziellen Daten dann passiert..? Nun, vielleicht ganz gut, dass wir das nicht wissen...
LG Markus
Alle Verallgemeinerungen sind falsch - einschließlich dieser! (Donald H. Rumsfeld)
Dessen würde ich mir nicht ganz so sicher sein. Viele sagen: "Ich habe nichts zu verbergen, deswegen halte ich Datenerfassung für nicht so schlimm."
Zum ersten Satz:
Ich gehe davon aus, dass die hier angesprochenen Geschwindigkeitskontrollgeräte nur Bildmaterial sammeln, wenn eben eine Überschreitung erfolgt. Ich weiß es aber nicht.
Allerdings blitzen auch die modernen Gerätschaften. Ohne Blitz sind sie wohl zumindest bei schlechtem Licht blind.
Zum zweiten Satz:
Das hat auch für mich nichts miteinander zu tun. Datensammlung auf Vorrat sollte tabu sein.
Ich bin durchaus ein Befürworter des Datenschutzes und halte ihn für wichtig. Wenn man die überall stattfindenden Diskussionen um den Datenschutz verfolgt, habe ich allerdings manchmal den Eindruck, dass vieles in Hysterie ausartet. Wir leben nun einmal in einer multimedialen Welt und die lässt sich auch nicht mehr umdrehen. Wer damit nicht zurecht kommt, sollte sich auf eine einsame Insel zurückziehen oder im Wald ein Baumhaus bauen und dort als Einsiedler den Rest seines Lebens verbringen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass es oft einzelne Situationen sind, über die sich dann Gott und die Welt angestachelt durch die Medien furchtbar aufregen, während andere, gleichsam bedenkliche Vorgänge unbeachtet bleiben. Was gab es hier in Deutschland z.B. für einen Aufschrei, als Google mit Kamerawagen durch die Straßen fuhr um für den Dienst Streetview Aufnahmen zu machen. Die Millionen Webcams stören dagegen niemanden genauso wenig wie Überwachungskameras in Kaufhäusern, Tankstellen (oft mit Blick auf das EC-Karten-Erfassungsgerät), Bahnhöfen, Flughäfen etc.. Und wie mi-go schon schrieb, auch Toll Collect überwacht und macht Aufnahmen genauso wie viele andere auch.
In wieweit nun Geschwindigkeitsmessgeräte vom Typ PoliScan Daten erfassen und verarbeiten, die über den eigentlichen Zweck hinausgehen, weiß ich nicht, ist mir aber ehrlich gesagt auch egal. Das ist jedenfalls nicht der Grund, weshalb einige Amtsgerichte die Messungen dieser Geräte für nicht verwertbar erachten. Ob die untergerichtliche Rechtsprechung obergerichtlich eine Bestätigung finden wird, bleibt abzuwarten. Bisher war das nicht der Fall und ich glaube auch nicht, dass das zukünftig so sein wird, denn auch Richter sind Menschen, die schon einmal zu schnell fahren und vielleicht selbst schon einmal geblitzt wurden. Der Einzelrichter am Amtsgericht hat es da leichter, eine autofahrerfreundliche Entscheidung zu treffen als das Kollektiv an den Oberlandesgerichten.
Heute bei "FlitzerBlitzer" Meldungen im FFN gehört ..
... wird aus einen grauen Skoda Yeti geblitzt.
Aha, jetzt wird mir alles klar. Die Kulleraugen mussten verschwinden, weil sie die Polizei zum Patent angemeldet hat und darin jetzt die Blitzer versteckt.
@Andreas: Das ist durchaus richtig! Von mir aus können auch an etlichen Stellen mit etlichen Geräten Daten aufgezeichnet werden. Nur sollte daraus kein Geheimnis gemacht werden. "Wir sichern Daten!" Dann hat Otto Normalverbraucher die Möglichkeit zu entscheiden, was er wo macht...
Mich hat nur gewundert, dass andere gewundert hat, dass die NSA hier Daten 'ausspioniert'. Das war doch wohl klar! Wenn es eine Möglichkeit gibt, wird sie auch genutzt... Den 'Hype' darum konnte ich nicht recht nachvollziehen...
Ich schätze, dass in etwa 20 Jahren kein Hahn mehr danach kräht, denn dann wird sich zeigen, dass mit erhobenen Daten nicht wirklich etwas anzufangen ist. Das 'bisschen' gezielte Werbung...phh...
Allerdings sind wir in der Tat gar nicht mehr so weit von Orwell entfernt...
LG Markus
P.s.: Wenn ich da an die Hysterie 1999 denke...hui...
Alle Verallgemeinerungen sind falsch - einschließlich dieser! (Donald H. Rumsfeld)
Wir driften grade sehr vom Thema ab... trotzdem: die Überwachung von absolut allem ist so lange nicht schlimm, wie man keine Nachteile davon hat. Wer aber z.B. mal aus reiner Neugierde recherchiert hat, was man aus Unkraut-Ex und Diesel basteln kann, ohne je den Plan gehabt zu haben, das tatsächlich zu tun, kann unter Umständen von Glück reden, wenn die USA ihn nur nicht einreisen lässt, und er nicht spurlos nach Guantanamo verschwindet. Das "Land of the free" ist da bekanntlich nicht zimperlich.
Die Blitzanlagen sind aus anderen Gründen problematisch. Wir sollen dem Hersteller glauben, daß es keine Fehlmessungen geben kann. Gleichzeitig werden die Geräte an die Kommunen vermietet, und zwar mit Gewinnbeteiligung. Wer merkt da was?
Mein Chef wollte mich durch einen Roboter ersetzen.
Er konnte keinen finden, der nur Solitär spielt und im Internet surft.