Zum Becker Traffic Pro 4720 kann ich nichts sagen, so dass ich auch nicht sagen kann, ob es besser als das Swing ist. Das Swing hat mich jedoch sehr positiv überrascht und ist deutlich besser als alle Autoradios, die ich bisher hatte. Es hat sehr gute Empfangseigenschaften, so dass man auch schwächere Sender noch sauber empfangen kann. Ich stelle das immer wieder fest, wenn ich nach NL fahre und aus dem Empfangsbereich meines Heimatsenders herauskomme. Die Empfangsreichweite ist mit dem Swing erheblich größer als bei meinen bisherigen Radios, was natürlich auch an der Antenne liegen kann.
Perfekt arbeitet auch das RDS. Senderwechsel sind absolut nicht wahrnehmbar. Einziger Schwachpunkt ist die Großsignalfestigkeit. In der Nähe sehr starker Sender schlagen diese durch und drücken den eingestellten Sender mitunter weg. Das ist aber wohl ein generelles Problem bei Autoradios, denn bei allen meinen bisherigen Radios hatte ich das auch. Es kommt auch nur sehr selten vor.
Sehr gut sind auch die Klangeigenschaften. Bei mir sind acht Lautsprecher verbaut, mit denen das Swing einen für ein serienmäßiges Autoradio ausgesprochen gutes Klangbild hat, was mir von Mitfahrern auch immer wieder bestätigt wird. Die Töne kommen sehr klar rüber und selbst Bässe kommen satt ohne zu dröhnen, jedenfalls solange man die Lautstärke nicht voll aufdreht. Dabei entsteht ein guter Raumklangeffekt.
Schließlich ist das Swing auch sehr einfach und angenehm zu bedienen und dank Infotaste wird man über gespielte Musiktitel immer informiert. Wünschen würde ich mir einen USB-Anschluss für Sticks, der leider fehlt.
Als Fazit kann ich also nur sagen, dass ich mit dem Swing sehr zufrieden bin.
Jetzt wäre die Frage, ob Dein Auto ab Werk schon die zwei Antennen einbebaut bekommen hat.
Ich vermute aber, es hat nur eine, und dann hilft das Swing leider nichts. Wenn kein nachträglicher Einbau der zweiten Antenne in Frage kommt, dann wäre ein Radio mit Frequenz-Diversity (die aber nicht das Gelbe vom Ei ist) die ein wenig bessere Lösung als das Swing.
Vielleicht hilft aber schon auch der Austausch der vorhandenen Dachantenne gegen eine längere, damit auch das Blues besser empfängt.
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 218.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
Tja, eine gute Frage. An der Ecke der Rückseite des Radio Swing ist eine Fakra-Doppel-Antennenbuchse mit (soweit ich es auf Fotos erkennen kann) zwei koaxialen Eingängen angebracht. Daher müßten auch dort in der Gegend im Radioschacht zwei Koaxiale Antennenkabel von den zwei Autoantennen getrennt ankommen, welche dann direkt (oder vielleicht mittels eines Fakra-Doppel-Steckadapters?) an das Radio angeschlossen werden. Findet man im Gegenteil dazu nur ein ankommendes Antennenkabel im Radioschacht, fehlt wohl die zweite Antenne, welche normalerweise in der Scheibe hinten integriert ist. Ich setze hier mal voraus, dass die zwei Antennen nicht schon irgendwo vor dem Radio elektrisch aktiv zusammengeschaltet werden.
Genau können es aber nur die Radio-Schrauber sagen, welche schon das Radio gewechselt haben.
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 218.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 218.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
Ich hatte im alten Auto ein Becker RDS Radio mit CD. Becker war für sehr guten Radioempfang bekannt. Der Empfang im Yeti mit dem Bolero ist sehr viel besser. Kann aber auch an den Antennen liegen.
Yeti * 01.12.10 - † 11.05.22
Jazz gehts los
Selbstladend ohne Steckdose, sparsamer als ein Goggomobil
Der Doppeltuner ist dann die sog. "Frequency Diversity". Diese Lösung ist auf jeden Fall schlechter als die Zwei-Antennen-Lösung. Es gibt auch Radios der gehobenen Klasse, die beides haben, zwei Antenneneingänge und Doppeltuner also Antenna+Frequency-Diversity.
Wenn das Becker Navi hat, dann besteht bestimmt noch das Problem der GPS-Antenne, die wird wahrscheinlich bei der Blues-Variante des Yeti auch nicht verbaut gewesen sein.
Grüße - Bernhard
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Der Doppeltuner ist dann die sog. "Frequency Diversity". Diese Lösung ist auf jeden Fall schlechter als die Zwei-Antennen-Lösung.
Warum schlechter? Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun. Der Doppeltuner ist für das RDS erforderlich, um keine Aussetzter beim Umschalten von einer auf eine andere Frequenz zu haben. Doppelantennen dienen hingegen dazu, die Empfangseigenschaften zu verbessern. Jedes Antennensystem hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man nun, wie beim Yeti, eine Stabantenne mit einer Fensterantenne kombiniert, hat man immer den Empfang der Antenne, die gerade besser arbeitet. Wie ich schon schrieb, habe ich mit dem Swing einen sehr guten Empfang, den ich nicht nur auf gute Empfangseigenschaften des Swing sondern auch auf die zwei Antennen zurückführe.
Wenn die einzige Antenne die vorhanden ist einfach schlechten Empfang eines Programms (auf einer oder mehreren Frequenzen) hat, dann nützt der Doppeltuner gar nichts. Es verhält sich so bei der Empangsqualität (S/N) wie zwei getrennte Radios mit gleich schlechter Antenne.
Andererseits wenn eine von den zwei (oder mehreren) vorhandenen Antennen gerade besseren Empfangspegel bei dem gefragten Programm hat (auf einer oder mehreren Frequenzen) als die andere Antenne, dann wird auf die bessere Antenne (besseres S/N) umgeschaltet. Es wird sozusagen immer die bessere Antenne am gleichen Radio benutzt und dass ist ein nicht zu unterschätzender Faktor im Vergleich zu reiner Frequency Diversity an einer Antenne.
Aktuelle Beispiele der technischen Entwicklungen in die Richtung der Antennendiversität sind MIMO-Techniken bei der digitalen Datenübertragung, welche mit mehreren Sende- und Empfangsantennen arbeiten und gleichzeitig die gleichen Trägerfrequenzen benutzen. Somit kann man die Übertragungsgeschwindigkeiten wesentlich erhöhen, weil die schlechten Signale entweder durch mehrere Antennen gleichzeitig "gesammelt" werden oder wenn alle Antennen gleich gut empfangen mehrere (noch differenzierbare) Verbreitungswege gleichzeitig mit verschiedenem Inhalt beauftragt werden.
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 218.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
Wenn die einzige Antenne die vorhanden ist einfach schlechten Empfang eines Programms (auf einer oder mehreren Frequenzen) hat, dann nützt der Doppeltuner gar nichts. Es verhält sich so bei der Empangsqualität (S/N) wie zwei getrennte Radios mit gleich schlechter Antenne.
Genau! Deshalb kann man auch nicht davon sprechen, dass das eine besser ist als das andere. Die mit den Systemen verfolgten Zwecke sind ganz unterschiedlich. Die von dir getroffene Aussage ist etwa so, als würdest du sagen, eine Kaffeemaschine ist besser als eine Saftpresse.
Nein, in diesem Fall wird das gleiche Ziel verfolgt, und zwar der Empfang mit besserem S/N. Wenn der Doppeltuner merkt, dass das gleiche Programm auf einer anderen Frequenz besser empfangen wird, so schaltet er auf die "bessere" Frequenz um. Also nur eine Umschaltmöglichkeit (bei 2 gerade empfangbaren Frequenzen des gleichen Programms).
Bei zwei Antennen habe ich in der gleichen geographischen Lage dann 4 (!) Schaltmöglichkeiten - beide Frequenzen liegen auf zwei verschiedenen Antennen mit 4 verschiedenen Qualitäten an. Oft ist dann eine der 4 Möglichkeiten besser als alle beiden aus der einen Antenne.
Die beste Lösung ist wie gesagt die Kombination aus beidem.
Grüße - Bernhard
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Nein, in diesem Fall wird das gleiche Ziel verfolgt, und zwar der Empfang mit besserem S/N
Jein! Der Doppeltuner ist ein notwendiger Bestandteil von Autoradios mit RDS, um die Vorteile dieses Systems nutzen zu können (Erhalt des Senders im gesamten Emfangsbereich, Empfang von Verkehrsnachrichten bei Nutzung eines Senders, der keine Verkehrsmeldungen bringt). Natürlich wird im Ergebnis dadurch auch der Empfang verbessert, das Ziel ist jedoch nicht die allgemeine Empfangsverbesserung sondern eben die Nutzung der Vorteile des RDS. Beide Systeme ergänzen sich, können wegen der unterschiedlichen Zielrichtung das jeweils andere aber nicht ersetzen, weshalb man auch nicht von besser oder schlechter sprechen kann. Deinen letzten Satz, dass die Kombination aus beidem die beste Lösung ist, kann ich allerdings voll unterstreichen.