Elegance 1,8 l TSI 4x4 112 kW (152 PS) 6-Gang-DSG nach etwa drei Monaten Erfahrung
Bei der Kaufentscheidung für mein Auto haben mir die Beiträge in diesem Forum sehr
geholfen. Dafür wollte ich mich bedanken, indem ich auch meine ganz subjektiven
Erfahrungen zur Verfügung stelle.
Insgesamt gefällt mir das Auto gut und macht
viel Spaß, es sind aber auch einige kritische Anmerkungen zu machen.
Die wichtigsten Gründe für den Kauf eines Yeti
Ich habe mich für einen Yeti entschieden, weil
das Fahrzeug zu einem guten Preis- und Leistungsverhältnis angeboten wird. Nach
allem, was ich über das Auto gelesen habe, soll es recht zuverlässig sein. Mit
einer Länge von nur 4,22 m ist es gut stadttauglich. Durch die Kombiform bietet
der Yeti viel Kofferraum, der durch die besonders gut verstellbaren und
ausbaubaren hinteren Sitze variabel zu beladen ist. Weil Deutschlands Straßen
rapide schlechter werden, war mir die [lexicon]Bodenfreiheit[/lexicon] des Autos wichtig, den Vierradantrieb
habe ich mir gegönnt, obwohl ich ihn selten brauchen werde.
Vorbereitung des Kaufes
Die Vorbereitung der Bestellung meines Autos
erwies sich als äußerst schwierig, weil die Informationen, die über Skoda zu erhalten sind oder auch über die Händler in
Erfahrung zu bringen sind, sehr lückenhaft waren. Die Darstellung des Autos im
Internet nutzt die Möglichkeiten dieses Mediums überhaupt nicht aus und scheint
auf dem Stand der Neunzigerjahre stehen geblieben zu sein. Die Prospekte lassen
viele Fragen unbeantwortet. Auch die Händler sind kaum besser informiert.
Nachfragen bei Skoda Deutschland haben manchmal Wochen bis zur Beantwortung
gebraucht und dann war die Antwort auch manchmal unbrauchbar.
Es gelang mir im Großraum Berlin nicht, ein Fahrzeug in der von mir gewünschten Konfiguration
zur Probefahrt zu bekommen. Ich musste also „die Katze im Sack“ kaufen.
Bedienungsanleitung
Die Bedienungsanleitung für das Auto ist sehr
schwer zu lesen. Hierzu trägt bei, dass sie verschiedene Varianten von Fahrzeugen
abdeckt und das extrem viele Sprünge auf andere Seiten vorgesehen sind. Es
müsste doch möglich sein, dem Kunden zumindest als Datei eine Anleitung zur
Verfügung zu stellen, die genau den gekauften Fahrzeug entspricht.
Karosserie
Erstaunlich viele Karosserieteile sind aus
Plastik. Ich hoffe, dass die Haltbarkeit dennoch gut ist.
Die waagerechte Fläche auf der hinteren
Stoßstange, die allerdings bei den meisten Autos anzutreffen ist, ist ein
unnötiger Schmutzfänger.
Das Panoramadach läßt die warme Luft kann im
Sommer nach oben abdampfen und der Hund im Auto hat eine Überlebenschance. Bei
Regen schließt sich das Dach automatisch.
Motor, Getriebe und Antrieb
Gekauft habe ich mir einen Yeti mit
Vierradantrieb und daher zwangsläufig mit dem größten Benzinmotor. Der
Dieselmotor erschien mir zu laut und reagierte nicht sauber auf das Gaspedal.
Die Laufruhe meines Autos gefällt mir gut. Ich habe mir die Dämmmatten in die
Motorhaube einbauen lassen, die nur bei den Dieselfahrzeugen serienmäßig sind.
Ich würde mir auch eine Anzeige wünschen, wenn
der Vierradantrieb aktiv ist.
Wenn ich das Auto war eingepackt habe, den Hebel
in Stellung „P“ gelegt habe und dann von der Bremse gehe, dann rollt das Auto
manchmal noch ein paar Zentimeter, was etwas irritierend ist.
Rücksitze und Gepäckraum
Die Rücksitze lassen sich gut
klappen, verschieben und ausbauen. Das Gewicht ist akzeptabel.
Die Haken im Gepäckraum sind
nützlich. Die starre Abdeckung vom Gepäckraum gefällt mir dagegen weniger.
Der doppelte Ladeboden im Kofferraum ist mir
wichtig, weil ich einige Sachen ständig im Auto herumfahren möchte.
Auch die aufpreispflichtige Option, die Lehne vom
Beifahrersitz umzulegen, hat sich bewährt.
Der Filz im Kofferraum und unter den Hintersitzen
ist schwer zu reinigen. Das gleiche gilt für die Fußmatten.
Assistenten
Im Bild der Rückfahrkamera wird nicht angezeigt,
wohin das Fahrzeug in Abhängigkeit vom Lenkradeinschlag fährt, sondern man
sieht nur die unbeweglichen Orientierungsstriche. Das hat mich enttäuscht.
Die [lexicon]Lichtautomatik[/lexicon] funktioniert. Bald nach einer
Einfahrt im Tunnel ist das Licht angeschaltet. Besser wäre natürlich ein
[lexicon]Lichtsensor[/lexicon], der nach vorn „schaut“ und das dunkle Tunnelloch rechtzeitig
erkennt, so dass das Licht schon vor der Einfahrt in den Tunnel eingeschaltet
wird.
Die Parksensoren zeigen Hindernisse in der Nähe
des Autos an. Es wurden aber auch schon Hindernisse angezeigt, die überhaupt
nicht vorhanden waren. Der sich automatisch absenkende rechte
Rückspiegel ist hilfreich.
Keiles: Ich kann mein Auto bedienen, ohne den Schlüssel
aus der Tasche ziehen zu müssen. Das sollte meine Haustür auch können.
Schade, dass es einige Assistenten im Yeti nicht gibt:
Die Rundumsicht ist beim Yeti
zwar besser, als bei einigen anderen Autos, aber dennoch etwas eingeschränkt.
Besonders der Schulterblick nach links ist durch die dicke B-Säule leicht
behindert. Ein Toter Winkel-Assistent würde die Sicherheit erhöhen. Für den
Yeti gibt es auch keinen Spurwinkelassistent, keine Verkehrsschilderkennung und
keine Abstandsregulierung sowie keinen Notbremsassistent bei Personenerkennung.
Anhängerkupplung
Schade dass die Anhängerkupplung abgebaut werden
muss, bei anderen Fahrzeugen erscheinen sie auf Knopfdruck. Besonders schwierig
ist es, wenn man im Kofferraum schon geladen hat, und dann erst merkt, dass
sich die benötigte Anhängerkupplung darunter befindet.
Navigationsgerät Columbus
Wenn man iPhone und iPad kennt,
muss das Columbus enttäuschen. Das Navi ist recht
tief eingebaut, was den Blick auf die Karte erschwert. Es dauert sehr
lange, bis das Gerät auf die Berührung einer virtuellen
Taste mit dem Finger reagiert.
Die Bildschirmauflösung ist
verglichen mit den Apple-Geräten gering.
Es würde sich daher anbieten, möglichst viel über Spracheingabe zu steuern. Leider
ist die Anleitung sehr schlecht und äußerst lückenhaft und verrät kaum, welche
Sprachbefehle das Gerät versteht. Über Traffic Message Channel (TMC) werden
Informationen gewonnen, auf welchen Strecken ein Stau besteht. Gegenüber den
genauen und aktuellen Staumeldungen, die ich von TomTom gewohnt bin, ist das
sehr unbefriedigend. Obwohl ich sehr viel Geld für das Navigation Gerät
ausgegeben habe, werde ich zusätzlich über mein iPhone mit TomTom-Softare
navigieren müssen. In die Klappe auf dem Armarturenbrett lässt sich gut eine
iPhone-Halterung einbauen. Deshalb habe ich mir dort auch eine zusätzliche
Steckdose einbauen lassen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Handtuch () aus folgendem Grund: Tags bearbeitet (Kommas!)