Diese Masche gibt es schon länger, allerdings weniger auf Supermarktparkplätzen als auf privaten Firmenparkplätzen, die von Unbefugten genutzt werden. Die Firmen lassen den Parkplatz überwachen und unberechtigt parkende Fahrzeuge radikal abschleppen, wofür dann vom Abschleppunternehmer meist überzogene Kosten gefordert werden. Der BGH hat sich erst vor zwei Wochen wieder mit so einem Fall befasst und klargestellt, dass der Firmeninhaber grundsätzlich zum Abschleppen berechtigt ist, die dafür vom Abschleppunternehmen geforderten Kosten aber angemessen und ortsüblich sein müssen. Dennoch kann das dann schnell zu einem teuren Vergnügen werden.

Bei Supermärkten habe ich die in dem Focus-Artikel beschriebene Masche bsher noch nicht gesehen. Ich glaube auch nicht, dass sie Schule macht, denn bereits das Verpachten der Parkplätze an einen Dritten ist bedenklich, da Kaufhäuser und Supermärkte baurechtlich für Ihre Kunden eigene Parkplätze nachweisen müssen. Diese Voraussetzung ist nicht mehr erfüllt, wenn der Supermarkt gar keine Verfügungsgewalt mehr über den Parkplatz hat. Das Erheben von Gebühren für einen Supermarkt ist zwar grundsätzlich zulässig, in der Praxis aber schwer durchsetzbar, wenn es nur darum geht, die Kunden zu erfassen, die den Parkplatz unbefugt nutzen. Ich kann nur jedem raten, der in eine solche Kostenfalle gerät, die Forderung erst einmal nicht zu erfüllen und zu prüfen oder prüfen zu lassen, ob der Parkplatzbetreiber überhaupt bereits die formalen Vorssetzungen für das Erheben einer (Straf)gebühr erfüllt. Dies dürfte häufig nämlich nicht der Fall sein.

Andreas

Anzockerei ist wirklich widerlich
Sollte diese "Parkplatzverwaltung" so gehandhabt werden, ist das verwerflich!
Es gibt aber manchmal Gründe dafür:
Ich kenne einen Supermarktplatz in der Nähe eines ständig überfüllten P&R Parkplatz der DB AG.
Wenn es bei der Bahn voll ist, wird am Supermarkt, wenn möglich am Eingang geparkt - es passiert ja nichts!
Dass dann der Supermarktbetreiber die Nase irgendwann voll hat, weil seine Kunden nicht mehr optimal parken können, ist nachvollziehbar, dann müssen entsprechende Regeln her.
Wie die dann umgesetzt werden, steht auf einem anderen Zettel.
Ähnliche Probleme gibt es sicherlich in den Großstädten, wo Parkplätze ständig knapp sind.

Gruß
Bernd

Also ich finde Anzockerei klasse. Man fährt auf einen Supermarktparkplatz, bleibt dort 5 Stunden stehen, ohne den Supermarkt auch nur betreten zu haben und wenn man dann wieder wegfahren will, kommt eine hübsche Blondine, macht einen mit ihren Reizen ganz kirre bis man völlig von Sinnen ist und dann steckt sie einem für das Parken heimlich 30 Euro in die Tasche.

Ich frage mich ernsthaft, wer braucht denn länger als 30 Minuten um einzukaufen? Ich muss also davon ausgehen, dass die "Abgezockten" ihr Auto da geparkt haben und dann woanders gegangen sind und nicht in den Supermarket.
Die Bereitstellung von Parkplätzen kostet wirklich sehr viel Geld, ich habe vor ca 10 Jahren 8 Parkplätze herstellen lassen, sollte man die Fläche nicht zur Verfügung haben und mieten oder kaufen, wird es noch teurer. Man nimmt diese Kosten in Kauf, damit seine Kunden, Klienten oder Patienten bequem parken können. Sollte aufgrund der unberechtigt parkenden kein freier Parkplatz für die Kunden da sein, muss man irgend welche Maßnahmen ergreifen. Und da der Geschäftsinhaber selbst nicht auch darum kümmern kann wird in der Regel ein externes Unternehmen damit beauftragt.
Ich sehe darin keine Abzocke.
Wie würde es Dir denn gefallen wenn immer wieder Fremde in Deinem Carport parken?

Ich frage mich ernsthaft, wer braucht denn länger als 30 Minuten um einzukaufen?

Fängt mit F an und hört min n auf.

Hoffentlich liest yir nicht mit sonst bekommst Du Ärger.

Familien natürlich

Es gibt so viele Supermärkte in Deutschland, wenn mir das parken schon auf den Geist geht, kaufe ich lieber woanders ein.

Dass private Parkplatzbetreiber Maßnahmen ergreifen, um das Parken Unbefugter zu unterbinden, sehe ich auch nicht als Abzocke. Nicht einmal das Abschleppen von solchen Parkplätzen würde ich als Abzocke sehen, jedenfalls dann nicht, wenn es sich um einen Wiederholungstäter handelt. Abzocker sind allerdings sehr oft die beauftragten Firmen, die daraus für sich noch einen großen Reibach machen und den Betroffenen unverhältnismäßig hohe Kosten in Rechnung stellen. Leider sprießen solche unseriösen Firmen ebenso wie unseriös arbeitende Inkassounternehmen zur Zeit wie Pilze aus dem Boden.

Andreas

Die Strafzettel des Ordnungsamtes seien nicht kostendeckend, der Steuerzahler zahle drauf.

Ich bin im Übrigen dafür, dass Kundenparkplätze von Supermärkten nach Ladenschluss und Sonntags verpflichtend für Anwohner freigegeben werden.

wigginz schrieb:

Ich bin im Übrigen dafür, dass Kundenparkplätze von Supermärkten nach Ladenschluss und Sonntags verpflichtend für Anwohner freigegeben werden.

Ach ja?

Dann bin ich dafür, dass Nachbars Pool verpflichtend für Anwohner freigegeben wird, wenn der Nachbar an der Arbeit oder im Urlaub ist.

wigginz schrieb:

Ich bin im Übrigen dafür, dass Kundenparkplätze von Supermärkten nach Ladenschluss und Sonntags verpflichtend für Anwohner freigegeben werden.

. . . und vor allem die Behördenparkplätze in den Städten - alles Gemeingut!

minoschdog schrieb:

Dann bin ich dafür, dass Nachbars Pool verpflichtend für Anwohner freigegeben wird, wenn der Nachbar an der Arbeit oder im Urlaub ist.

Und der Schlüssel zum Weinkeller und zur Hausbar leicht zugänglich aufbewahrt wird