Zitat aus dem von @Privatier verlinkten Artikel
„Das schaffe „die Grundlage für ein völlig neues, digitales Kundenerlebnis“, sagte der Chef der Marke VW, Ralf Brandstätter. „
Das digitale Kundenerlebnis „ Windows Update“ hinterlässt jedesmal einen negativen Eindruck.
Ja, Updates sind immer eine spannende Sache
Da wo es möglich ist warte ich lieber immer erstmal und lese in den entsprechenden Foren ob es negative Auswirkungen gibt.
Im Naviboard hat das neulich mal jemand sehr schön beschrieben:
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Software aktualisieren ist wie Saufen am Wasserloch in der Serengeti:
Die erfahrenen Gnus lassen erstmal andere vor und warten ab, ob den Ungeduldigen gleich ein Krokodil am Hals hängt.
Sobald das Change Log die neue Version dokumentiert und hier kein Wehklagen ertönt, denke über ein Update nach.
Je weniger mich die Änderungen betreffen, desto länger kann ich auf praktische Erfahrungen und Hinweise auf ärgerliche VErschlimmbesserungen warten.
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Mein Problem damit ist wenns "over the air" geht, muss es auch einen Generalschlüsselcode geben.
Der ist wahrscheinlich auch gut, davon gehe ich einmal aus, blöd sind die Hersteller ja nicht, aber auch der kann in die falschen Hände gelangen........
Dann könnte es perfide werden.
"Mal eben" alle VW Produktionsjahr 2023 stillegen.
"Mal eben" die Akkukühlung ausschalten.
Und wenn man wirklich soviel ändern kann per Software wie im Artikel beschrieben:
"Mal eben" den Bremskraftverstärker abschalten.
Gut, ich bin paranoid, aber trotzdem ist das etwas was früher, also bei einem älteren Fahrzeug, meinem Yeti eben NICHT möglich war !
Von Murks würde ich hier nicht reden. Das wäre nur dann der Fall, wenn man an diese Systeme den Anspruch stellen würde unfehlbar zu sein. Das ist jedoch nicht der Fall und wird nach meiner Überzeugung auch nie der Fall sein.
Grundsätzlich muss man hier zwischen zwei Komponenten unterscheiden, den Sensoren, die das Geschehen erfassen und die Software, die das von den Sensoren erfasste verarbeiten und in die erforderlichen und hoffentlich richtigen Befehle umsetzen. Bereits die Sensoren stellen eine Fehlerquelle dar. So kann z.B. ein größeres Insekt, das gegen einen Sensor prallt, dessen Wirkung beeinflussen und im ungünstigsten Fall sogar zu dessen Ausfall führen, so dass die Software falschen Daten enthält, was dann natürlich auch zu Fehlfunktionen führen kann. Ich vermute, dass in dem von SQ5 verlinkten Fall so etwas oder ähnliches geschehen ist.
Ich selbst werde mich vermutlich nie einem autonom fahrenden Auto anvertrauen. Ich bin aber dennoch der Ansicht, dass die Entwicklung in diese Richtung richtig ist. Auch wenn, wie ich schon schrieb, die Systeme wohl niemals so sicher sein werden, dass man blind darauf vertrauen kann, so hätten sie dann eine Berechtigung, wenn deren Fehlerquote niedriger ist als die des Menschen. Das sehe ich derzeit noch nicht, weshalb sie ja auch selbst von Tesla nur als Assistenzsysteme beworben werden, doch halte ich es für möglich, dass eines Tages diese Grundvoraussetzung erfüllt wird.
Wenn das "so tolle" so weiter geht, siehe bitte den Link BSI von @row-dy,
dann kommen für mich nur noch Oldtimer oder die im "Alternative zum Yeti" diskutierten Russenkisten 4x4 in Frage.
Die sind zwar nicht besonders umweltfreundlich und fressen mächtig Sprit,
haben aber keine unerwünschten Nebenwirkungen.
Ich habe 30 Jahre in der EDV/IT gearbeitet und ich sage Euch, der alte Spruch:
"....und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: Entspann Dich, es hätte schlimmer kommen können !
Ich entspannte mich - und es kam schlimmer !" hat immer noch seine Gültigkeit.
Dabei hatten wir, gut die letzten Jahre schon, noch relativ wenig mit Hackern und sonstigen Cyberkrimminellen zu kämpfen.
Dazu gute, aufwendige Backups, und bis 2002 eigenes Personal.
Dann wurde vieles an Fremdfirmen vergeben, damit begannen dann zusätzliche Probleme, selbstgemachte Probleme...........
O.K. ein anderes Thema.
Jedenfalls traue ich keiner IT.
Egal wo.
Einen hab ich noch.
Ehemaliger Arbeitskollege, ganz am Anfang bei der BP, jetzt guter Freund.
War wie ich RZ-Leiter, nach seinem Weggang bei uns, ging er zu den Sparkassen-Gemeinschaftsrechenzentren in Hannover und schaffte es zum Leiter.
O.K., soweit so gut.
Damals ging es los mit dem Online-Banking noch mit Pin & Tan.
Fand ich gut, war ich vom Konzept überzeugt.
Traff ich ein paar Jahre später meinen Freund auf einem Seminar und fragte ihn nach Online-Banking.
Seine Antwort: "Bist Du irre Alter - viel zu unsicher, wenn Du wüsstest was da täglich abgeht........"
Gut - hat mich irgendwie bestätigt old school zu bleiben.
Doch ist es, man muss nur dazu recherchieren. Stichwort Radar, welchen Tesla gestrichen hat
China lässt ohne Radar keinen "Autopiloten" zu.
Mercedes hat zusammen mit Bosch klar gestellt, das die normale Sensorik zu anfällig ist. Die Kameraoptiken können, wie @floflo beschrieben hat, durch Witterung und biologische Einflüsse stark beschränkt werden.
Bei dem umgerüsteten Citigo auf LED hat mich die Besitzerin angerufen, das sich mit der LED Beleuchtung ein anderes Verhalten des Fahrspurassi ergeben hat.
Es steigt aus wo es vorher alles erkannt hat und erkennt nun Fahrspuren wo es vorher ausgestiegen ist. Damit kann man ja die Erfahrung sammeln, das alleine andere Lichtinterpretationen die optische Kontrolle verwirren.
Der Mensch hat ein paar hunderttausend Jahre Evolution hinter sich.
Selbst wenn Maschinen und Sensoren Millionen Mal schneller sind beim Lernen, sie haben kein Bewußtsein.
Eine KI in dem Sinne gibt es nicht.
Auch wenn uns das gerne erzählt wird.
Der Mensch hat nämlich auch Ahnungen, kann damit ein paar Millisekunden in die Zukunft schauen.
Wäre das nicht so, wäre ich schon lange tot.
Man sieht ein Fahrverhalten, interpretiert es und reagiert dann schon vorher auf das Fehlverhalten des anderen Verkehrsteilnehmers.
Die Maschine reagiert dann zwar schneller, aber erst wenn es dazu gekommen ist........
...dass man blind darauf vertrauen kann, so hätten sie dann eine Berechtigung, wenn deren Fehlerquote niedriger ist als die des Menschen. Das sehe ich derzeit noch nicht...
Genau hier liegt wieder das Problem der subjektiven Wahrnehmung der Berichte, wie wir es bei vielen Meldungen haben.
Beispiele: Elektroautos brennen öfter als Verbrenner, oder wie hier: autonome Autos verursachen mehr Unfälle als der Mensch.
Statistisch ist nämlich bereits jetzt schon das Gegenteil der Fall. Die Fehlerquote ist schon niedriger als die des Menschen. Nur ist es wesentlich interessanter und reißerischer, wenn man diese Fehler in den Medien verbreitet.
Wir sollten uns langsam davon verabschieden, dass der Mensch alle Tätigkeiten besser könnte, als die Maschinen - vor allem die spezialisierten. Da sich aber viele Menschen für den unangefochtenen Nabel der Welt halten und ihre Fehlbarkeit nur schlecht akzeptieren können, wird das Umdenken noch etwas dauern.
Grüße - Bernhard
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Yeti Ambition CFJA gebaut am 01.10.2010 / z.Zt. ca. 218.000 km / gerührt, nicht geschüttelt
Privatier schrieb:
Der Mensch hat nämlich auch Ahnungen, kann damit ein paar Millisekunden in die Zukunft schauen. Wäre das nicht so, wäre ich schon lange tot.
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Instinktives Fahrverhalten und Erfahrung hat mir auf dem Motorrad vermutlich schon 2 mal das Leben gerettet. Mit einem autonomen Fahrassi wäre ich da auch schon tot.
Ähnliches kann natürlich auch beim PKW passieren.
Eine Maschine ist nie besser als der Mensch der sie programmiert hat.
Sie muss in der Logik viel mehr Daten abgleichen als der Mensch, denn der kann einfach auf Erfahrung zurückgreifen und komplexe Situationen viel schneller interpretieren.
Das beruht darauf das er eben viele Dinge einfach ausblenden weil sie mit der Situation nix zu tun haben.
Natürlich gibt es Menschen, die durchaus mit Autonomen Fahrsystemen besser dran sind. Da sie mit zahlreichen anderen Dingen beschäftigt sind als mit der Konzentration auf die Situation.
Und da hat die KI eben ihre Daseins Berechtigung. Sie ist nur für das Fahren da und nicht fürs übermüdung, schminken, Musik hören, rauchen, essen, trinken, mit Fieber , Medikation, Gedanken an die Liebsten oder ärgern über den Chef pp.
Denn den Mut die eigenen Fehler einzugestehen haben alle, nur Gebrauch macht man davon nicht.
Statistische Werte bleiben Bullshit. Denn laut Statistik passieren im Winter die meisten Unfälle mit Winterrädern!
Statistisch sterben auch die meisten Menschen im Liegen.........
Dass 90 % der Verkehrsunfälle auf menschliches Versagen zurück zu führen sind, ist sicher auch Bullshit...
Grüße - Bernhard
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