mi-go schrieb:
udogigahertz schrieb:
Die Reichweite des Lichts, egal ob Fernlicht oder Abblendlicht ist bei beiden Systemen gleich, das hat der Gesetzgeber so vorgegeben.
Das wäre mir neu.
Bei Tests wird auch immer die Reichweite getestet. Und da schneiden durchaus die Birnen oder auch Scheinwerfersysteme am besten ab, die eine hohe Reichweite bzw. eine hohe Lichtstärke an einem bestimmten Punkt haben.
Die Positionierung der Lichtkegel im Abblendmodus ist vorgegeben ("y" = asymmetrisch)), ebenso der Neigungswinkel von 1%. Aber beim Fernlicht gibt es nur die Vorgabe der Neigung bei Dachmontage.
OK, es darf auch ein gewisser Wert der Helligkeit nicht überschritten werden, die Referenzzahl liegt in Deutschland bei max. 100 (das Fernlicht vom Xenon-Yeti hat bereits 50 Ref.).
LG
Mi-go
Den meisten Leuten kommt die Reichweite des Xenon-Lichts entschieden größer vor, als die der normalen Scheinwerfer, auch die Messergebnisse in den Lichtlaboren der Hersteller (andere, unabhängige Institute mit solchen Licht-Testanlagen gibt es nicht viele) verkünden immer gerne die enorme, viel größere Reichweite ihres besten Scheinwerfers gegenüber ihren eigenen billig-Ausführungen. Diese Testergebnisse übernehmen dann die Tester gerne in ihren Artikel, mangels eigener Testmöglichkeiten.
Nochmal: Es stimmt in der Praxis ganz einfach nicht, dass Xenon-Licht weiter reicht als gutes und helles Halogen-Licht, das ist ein Märchen. Ich habe nun selbst jahrelange Erfahrung mit den verschiedensten Lichtquellen verschiedener Autos, mein voriges Auto war ein Seat Exeo mit Xenon-Licht, das hatte sogar Kurvenlicht, die Scheinwerfer gingen also in Kurven beim Lenken in klein wenig mit, war ein netter Gag, mehr aber auch nicht.
Die Lichtfarbe vom Xenon war mir eigentlich viel zu grellweiß und die Reichweite war nicht größer als bei guten Halogenscheinwerfern, weder bei den Abblendleuchten noch beim Fernlicht, allerdings bleibt die grellweiße Helligkeit unverändert bestehen, auf die gesamte angestrahlte Fläche bezogen, was einen dazu verleitet, von größerer Reichweite zu sprechen, während das Halogenlicht aus unterschiedlichen Farbanteilen besteht, je weiter weg der Lichtstrahl ist, umso gelber und damit dunkler erscheint das Licht, man erkennt zwar immer noch was, dieses erscheint aber dunkler, darum der falsche Eindruck der besseren Reichweite.
Hinzu kommt, dass Xenon-Licht sehr einstellempfindlich ist, als ich damals meinen Exeo übernahm, war das Licht viel zu tief eingestellt, was sich an einer sehr scharfen und abrupten Hell-Dunkel-Grenze in nur ca. 25 Metern vor dem Auto bemerkbar machte, bis dahin war es taghell, einen Zentimeter weiter weg war ein schwarzes Loch, das war sehr gefährlich.
Also hin zur Werkstatt und eingestellt. Die weigerten sich zunächst, weil das Licht angeblich richtig eingestellt wäre, dennoch veränderten sie es etwas und erst dann war es in Ordnung.
Nach dem nächsten Service war es dann umgekehrt eingestellt, jedes entgegenkommende Auto wurde anscheinend geblendet, denn ich wurde immer angeblinkt und das Fernlicht an bewirkte nur, dass das Licht insgesamt einen Ticken heller wurde, die Reichweite aber bleib gleich. Die Lampen waren also eindeutig zu hoch eingestellt.
Wieder hin zur Werkstatt, auch diesmal war das Licht angeblich richtig eingestellt, was man mir anhand der Prüfeinrichtung auch zeigte. Dennoch habe ich verlangt, die Lampen absichtlich gemäß Prüfgerät viel zu tief einzustellen, erst dann hatte ich wieder richtiges Licht.
Jetzt habe ich wieder Halogenlicht und durch die Verwendung von "Night-Vision" Birnen ist nunmehr das Licht fast so hell wie bei den Xenons.
Allerdings vermisse ich schmerzlich die automatische Höhenregulierung und die Scheinwerferwaschanlage.
Mein Rat: Wer Xenon günstig dazubestellen kann, der sollte es auf jeden Fall tun, wer allein dafür 1.000 Euro Aufpreis zahlen soll, der sollte sich das doch lieber überlegen.
Grüße
Udo
Tante Edit sagt:
Wir unterhalten uns hier sowieso über Probleme, die bald der Vergangenheit angehören werden, die Zukunft gehört ganz klar den voll-LED-Leuchten, wie es sie jetzt bereits im Seat Leon und im Golf gibt, zukünftige Modelle auch bei Skoda werden damit anstelle von Xenon ausgerüstet sein.
LED-Licht hat für den Hersteller viele Vorteile, da man damit sehr kleine, kompakte Scheinwerfer bauen kann, wenige Zentimeter Einbauhöhe reichen da schon aus, dann sind sie einfacher zu integrieren, da sie kaum Hitze abgeben, eine Kühlmöglichkeit muss es nicht mehr geben, dann lassen sie sich elektronisch regeln, man kann also eine LED-Licht-Baugruppe für alle Modelle verwenden und dann jeweils für viel Geld Aufpreis diese oder jene Funktion im sowieso vorhandenen Computer freischalten lassen, also zusätzliches Abbiegelicht: 500 Euro, zusätzliches Kurvenlicht: 250 Euro, zusätzliches automatische abblendendes Licht bei Gegenverkehr: 500 Euro, flexibles Licht, das sich an Geschwindigkeiten und Lichtverhältnissen anpasst: 1.000 Euro ........... der Autohersteller kann also aus diesem LED-Scheinwerfer zusätzliches Geld fürs einfache Freischalten in nicht unbeträchtlicher Höhe herausschlagen, einfacher kann niemand Geld machen. Also werden sie es tun.
Xenon hingegen ist sehr teuer, auch und gerade für die Hersteller, viel Zusatzverdienst machen sie damit nicht.
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