Leuchtmittel-Yeti-Xenon-LED-H7-Licht Wechsel-Einstellung-FL VFL-Info

Herne schrieb:

Ich finde mein Xenon sehr gelb im Vergleich zu dem Licht der vorbeifahrenden andern Fahrzeuge mit Xenon. Ist das eine Täuschung, da ich das Licht bei den vorbeifahrenden Fahrzeuge dichter am Scheinwerfer auf der Straße sehen? Im Vergleich zu H Scheinwerfern ist mein Licht weißer.

Das ist der Gewöhnungseffekt.

carstix schrieb:

Der Wechsel ist in 5 Minuten erledigt...ich glaube, ich mache mich selbstständig, 400 Euro, das ist Wucher...


Trotzdem bin ich, was die Leuchtweite bei Fernlicht angeht, nicht Udos Meinung. Wenn etwas heller ist, leuchtet es auch weiter bzw. ist größerer Entfernung noch heller, es leuchtet ja schließlich unendlich weit. Ich kann zumindest Licht sehen welches den Ursprung Millionen Lichtjahre entfernt hat.


Grüße
Carsten

Jein ...... klar, je heller, umso mehr sieht man. Hat aber nichts mit der Reichweite zu tun, das ist ein Irrtum. Normales, nicht polarisiertes Licht hat keineswegs eine unbegrenzte Reichweite, dazu müsste man schon Laser-Licht nehmen (das ist übrigens die nächste Ausbaustufe nach den LED-Scheinwerfern, zunächst für viel Geld für die Oberklasse vorgesehen). Dass du das Licht von Sternen, die Millionen Lichtjahre entfernt sind, sehen kannst, liegt ganz einfach an der enormen Leuchtkraft dieser Sterne, du schaust praktisch direkt in zig-Billiarden von gleichzeitig detonierenden Wasserstoffbomben hinein, deshalb kannst du diese weit entfernten Sterne sehen.

Zurück zu unseren Scheinwerfern:

Die Reichweite des Abblendlichtes ist sowieso vom Gesetzgeber limitiert, kein Scheinwerfer welcher Bauart auch immer, darf den Gegenverkehr blenden, somit bleibt den Lampenkonstrukteuren nur die Möglichkeit, den Lichtkegel nach unten zu richten und allenfalls den rechten Rand etwas intensiver auszuleuchten (asymmetrisches Abblendlicht).

Das Xenonlicht ist nun sehr viel heller als das normale Halogenlicht und es wird nahezu gleichmäßig auf die Straße sozusagen projiziert, wie beim Diaprojektor, wer sowas noch kennt, das sorgt dafür, dass man vor dem Fahrzeug sozusagen eine ebenmäßig hell angestrahlte Fläche hat ohne Lichtfinger und Dunkelstellen, wie man das vom Halogenlicht gewohnt war, dazu ist das Licht noch sehr grell, jedenfalls zu Anfang, man meint, die Sonne wäre aufgegangen und ist einfach nur begeistert.

Leider hat man keine höhere Reichweite, weil die Lichtpracht ziemlich abrupt endet, je nach Einstellung der Scheinwerfer, Einbauposition usw., jenseits des Abstrahlwinkels ist Dunkelheit.
Beim herkömmlichen H-Licht hat man ein Mischmasch von Lichtfingern, die teilweise auch weiterreichen als die starre Hell-/Dunkelgrenze beim Xenonlicht, das sogenannte Streulicht, das schafft einen gleitenden Übergang von der beleuchteten Zone bis in den unbeleuchteten Bereich.
In Verbindung mit einer nicht gar so grellen Lichtfarbe- und Intensität empfinde ich persönlich dieses Lichtverhalten als augenfreundlicher und angenehmer, auch als sicherer, so dass es beim Abblendlicht kaum sachliche Vorteile des Xenonlichts gibt, aus meiner persönlichen Sicht und für meine Augen.

Beim Fernlicht ist das eh egal, da reicht ein sehr gutes Halogenlicht, das mit einer der "night-breaker" oder "night-vision" Leuchtmitteln erzeugt wird, so weit, dass es vollkommen ausreicht, ein Xenonlicht ist zwar noch heller und greller und strahlt vielleicht 20 Meter weiter, das ist aber egal, wenn wir hier über Reichweiten von 500 Metern sprechen.

Sowieso ist das Xenonlicht ein aussterbendes Detail, die nächste Fahrzeuggeneration wird voll-LED-Licht haben, Xenon wird in der Mottenkiste von unnötig teuren Ausrüstungsteilen verschwinden.

Oberklasseautos werden mit Laserlicht ausgerüstet werden, die Einstiegsautos werden wie bisher Halogenlicht behalten, aber Xenonlicht wird wird verschwinden und später beim Wiederverkauf zum Hindernis werden ("Was? Der hat noch das alte Xenonlicht mit den superteuren Ersatzlampen, die wohl bald neu müssen? Vergessen Sies.")


Grüße
Udo